
Was kommt dabei raus, wenn Cartoonisten und Autoren zusammenspannen und unsere Region satirisch-kritisch unter die Lupe nehmen? Für die 10. Ausgabe von «36 km» wagten wir das Experiment. Ausschnitte der satirischen Titelgeschichte präsentieren wir in diesem Blog. Lust auf mehr?
«36 km» - das Magazin für die Limmatstadt
Wo Satire ist, sind Klischees nicht weit. Und dafür liefert das Limmattal reichlich Stoff - der uns durchaus selber schmunzeln lässt. Aber wir haben auch einen Trumpf in der Hand: Wir Limmatstädter grasen auf derselben 36 Kilometer langen, saftig grünen Wiese. Wollen wir uns in der Mitte, an der Kantonsgrenze, das Hinterteil zeigen oder nicht doch die Köpfe zusammenstecken? Der Move ist so simpel! Sich einmal um 180 Grad zu drehen, eröffnet ganz neue Perspektiven!

Grenzkonflikte

«Selbstredend, dass vor allem die Kantonslinie ad absurdum führt. Oder geführt hat, wie in den 1970er-Jahren: Damals rissen sich Zürcherinnen und Zürcher um Wohnraum in Spreitenbach und in der aargauischen Umgebung. Gegenüber dem Zwingli-Kanton waren hier regelmässige Schäferstündchen ohne Trauschein erlaubt, man durfte im Konkubinat wohnen.»
Thomas Pfann, Redaktor «36 km»
Grenzverkehr

«Am einfachsten lässt sich eine Gegend mit Verkehrsmitteln verbinden – davon war schon Alois Negrelli überzeugt. Er plante und baute die Spanisch-Brötli-Bahn, die ab 1847 die Städte Zürich und Baden verknüpfte. Die Kantonsgrenze war dem Dampfzug schnuppe, er fuhr einfach darüber hinweg. So einfach geht das!»
Thomas Pfann, Redaktor «36 km»
Grenzerfahrung

«Schon bei der Einfahrt ins Parkhaus wird mir klar, dass hier «buy local» nicht zählt und der einzige Konflikt darin besteht, wer mit seinem SUV den extrabreiten Parkplatz ergattert. Das Shoppi ist Wallfahrtsort für Konsumwütige aus der ganzen Schweiz und nicht bloss aus der Region. Die A1 ist ihr Jakobsweg.»
Simon Balissat, Gastredaktor «36 km»
Der Auszug ist Teil der Titelgeschichte der November-Ausgabe 2020 des «36 km» - das Magazin für die Limmatstadt!
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