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Statements ZPL und Wirtschaftsverbände zur Zukunft der regionalen Standortförderung

Foto Limmattal: Michel Jaussi

Medienmitteilung der regionalen Wirtschaftsverbände vom 12. März 2024

Gedanken der Wirtschaftsverbände zur Zukunft der regionalen Standortförderung

Das Limmattal ist eine pulsierende Region mit überregionaler Bedeutung, grosser Wertschöpfung - über 80'000 Arbeitsplätze und 250'000 Einwohner - und grossem Potential. Entsprechend wichtig ist es, dass das Limmattal positiv wahrgenommen wird auf der Landkarte der Wirtschaftsregionen und Gehör findet in der Öffentlichkeit, der Politik und in der Wirtschaft.

Das Limmattal erstreckt sich über zwei Kantone: Aargau und Zürich. Dies bietet enorme zusätzliche Chancen auf der politischen aber auch auf der ökonomischen Ebene. Diese Chance gilt es durch eine verstärkte kantonsübergreifende Zusammenarbeit zu nutzen. So können auch die Interessen der Region in Bundesbern besser eingebracht werden.

Im Wettbewerb der Standorte ist es wichtig nicht nur neue Unternehmungen auf unsere Region aufmerksam zu machen, sondern auch die ansässigen Unternehmungen zu unterstützen, so dass sie sich in der Region gewinnbringend entwickeln können. Dies schafft Wohlstand, Steuersubstrat und Arbeitsplätze. Neben guten Verkehrsanbindungen braucht es zum Arbeiten, Wohnen und Leben auch Massnahmen für eine nachhaltige und ressourcenschonende städtebauliche Entwicklung.

Zur Weiterführung der Tätigkeiten der Limmatstadt AG braucht es eine gemeinsame Vision, einen Leistungsauftrag und ein (finanzielles) Commitment der (neuen) Trägerschaft. Dazu soll ein gemeinsames Verständnis entwickelt werden, das idealerweise durch die Gemeinden und die Wirtschaft von beiden Kantonen mitgetragen werden kann. Doppelspurigkeiten mit bestehenden Organisationen wie kommunale Standortförderungen, Wirtschaftsverbände oder Planungsregionen sollen geklärt und vermieden werden.

Nach der Vorstellung der 4 Wirtschaftsverbände sollte die Organisation vier Dinge tun:
Wirtschaftsförderung / Bestandespflege
Sie soll die bestehenden Strukturen wie Gemeinden, Wirtschaftsverbände und Unternehmen fördern und unterstützen.
Standortförderung
Sie soll mithelfen, dass die Region Limmattal auf der Landkarte der Wirtschaftsregionen
wahrgenommen wird und deren Leistungen und Opportunitäten vermarkten z.B. Kommunikationsleistung für die Region wie bis anhin inkl. Social Media und punkt4.
Verbindung
Sie soll die Zusammenarbeit über die Kantonsgrenze hinweg fördern, damit gemeinsam konkrete Projekte umgesetzt werden können z.B. Innovationsförderung für KMU.
Vertretung
Sie soll mithelfen, der Region in den Kantonen und im Bund politisches Gewicht zu geben.

Die Organisation soll schlank und dynamisch organisiert sein, so dass sie agil und nach wirtschaftlichen Kriterien geführt werden kann. Sie soll zudem breit abgestützt sein, was das Leitungsgremium und die Finanzierung betrifft. Klumpenrisiken sind zu vermeiden.

Die Wirtschaftsverbände sind bereit, den Prozess mitzugehen und die künftige Organisation in geeigneter Form zu unterstützen, sobald deren Leistungsauftrag und Struktur geklärt sind.

KMU- und Gewerbeverband Limmattal
Vereinigung Industrie
Dienstleistungen und Handel Spreitenbach

Wirtschaftskammer Schlieren
Industrie- und Handelsverein Dietikon


Medienmitteilung der ZPL vom 5. Februar 2024

Limmatstadt - Regionale Standortförderung

Der Vorstand der Zürcher Planungsgruppe Limmattal (ZPL) bekennt sich auch in Zukunft zu einer schlagkräftigen regionalen Standortförderung, die breit abgestützt und partnerschaftlich sowohl von der öffentlichen Hand als auch von privater Seite getragen wird.

Der Vorstand der Zürcher Planungsgruppe Limmattal (ZPL) hat sich an seiner letzten Vorstandssitzung intensiv mit der Thematik einer regionalen Standortförderung auseinandergesetzt. Diese Diskussion kam auf, nachdem Balz Halter, der Verwaltungsratspräsident der Limmatstadt AG, angekündigt hat, per kommender Generalversammlung im März sämtliche Funktionen abzugeben und sich aus der Limmatstadt AG per Ende 2024 zurückzuziehen.

Die Statuten der ZPL erlauben es, dass der Zweckverband zur Schaffung von Identität und zur Vertretung gemeinsamer Interessen eine Standortförderung mit Standortmarketing und Standortpolitik betreiben kann. Dazu gehört auch, diese Aufgaben an eine andere Organisation, momentan die Limmatstadt AG, zu übergeben.

Mit der sich abzeichnenden grossen Veränderung bei der Limmatstadt AG wurde nach zielführenden Lösungen zur Weiterführung und Weiterentwicklung gesucht. Eine solche wurde in der Schaffung einer neuen Organisation zusammen mit der Regionalen Projektschau 2025 vermeintlich gefunden. Damit hätte sich die Gelegenheit ergeben, die unterschiedlichen Stärken und Positionierungen der beiden Organisationen zu vereinen und mit einer weiterentwickelten Ausrichtung Synergien zu schaffen. Diese Chance wurde in einem ersten Schritt vom Vorstand der Regionalen Projektschau 2025 nicht gepackt. Die ZPL bedauert diesen Entscheid, sieht das Vorhaben aber noch nicht als gescheitert an.

Die ZPL anerkennt den immensen Mehrwert, den die beiden Organisationen in den letzten Jahren geschaffen haben. Deshalb wird sich die ZPL aktiv mit allen Beteiligten für eine gemeinsame Lösung austauschen und einsetzen. Ziel ist es, eine Organisation zu erhalten, die sich weiterhin im Bereich von Standortförderung, -marketing und -politik für die Region einsetzt. Dabei wird es darum gehen, gemeinsam das Profil einer solch künftigen Organisation zu schärfen und die Rollenverteilung zusammen mit den Planungsverbänden klar zu definieren.

In den vergangenen Jahren hat sich der wichtige Austausch zwischen den Behörden auf beiden Seiten der Kantonsgrenze intensiviert, was nicht zuletzt auch als Erfolg der Regionalen Projektschau 2025 betrachtet werden kann. Dieser interkantonale Dialog ist aus Sicht der ZPL auch in Zukunft von grosser Bedeutung, gerade bei den immer komplexer werdenden Themen im Bereich der Raumplanung und -entwicklung. Die Limmatstadt AG hat ihrerseits ein starkes Netzwerk aus öffentlichen Körperschaften, Unternehmen und Einzelpersonen aufgebaut, die sich alle für das Limmattal einsetzen. Ein solches Netzwerk an Akteuren und das Know-how beider Organisationen soll auch in Zukunft für die Region zur Verfügung stehen.

Es wäre aus Sicht der ZPL ein fatales Signal, wenn es dem Limmattal nicht gelingen würde, weiterhin eine schlagkräftige Standortförderungsorganisation, die breite Akzeptanz und Unterstützung findet, zu garantieren. Setzen wir uns auch weiterhin gemeinsam für ein starkes Limmattal ein!

Berichterstattung
14.2.24 Limmattaler Zeitung: Zürcher Planungsgruppe Limmattal will für gemeinsame Standortförderung kämpfen