Das COVID-19-Medikament Ensovibep hat sich laut Medienmitteilung des Schlieremer Biotechnologieunternehmens Molecular Partners in einer mit Novartis durchgeführten Phase-2-Studie mit 407 Patienten als wirksam und gut verträglich erwiesen. Ensovibep wirke gegen alle Varianten einschliesslich von Omikron. Nach diesen positiven Daten hat Novartis angekündigt, dass es seine Option auf den Erwerb der Lizenz für Ensovibep ausüben will. Novartis leistet eine Meilensteinzahlung von 150 Millionen Franken. Molecular Partners hat bei der Vermarktung des Medikaments Anspruch auf eine 22-prozentige Lizenzgebühr auf den Umsatz.
Novartis werde den Produktionsaufbau beschleunigen und weltweit eine rasche Zulassung anstreben. Als erster Schritt soll eine Notfallzulassung (Emergency Use Authorization, EUA) der amerikanischen Gesundheitsbehörde (FDA) beantragt werden.
In der Studie wurde sowohl eine Verringerung der Viruslast innert acht Tagen festgestellt als auch eine Reduzierung von Einlieferungen in die Notaufnahme, Krankenhausaufenthalten und Todesfällen um 78 Prozent.
„Die heutigen Daten sind der Höhepunkt einer beharrlichen Teamarbeit zwischen uns und Novartis, um ein massgeschneidertes Virostatikum mit nachgewiesener Sicherheit und Wirksamkeit in globalen klinischen Studien zu entwickeln“, wird Patrick Amstutz, CEO von Molecular Partners, zitiert. Und Novartis-CEO Vas Narasimhan: „Da COVID-19 weiterhin die Gesundheitssysteme auf der ganzen Welt belastet, wird eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten benötigt.“ Novartis werde deshalb seine Zusammenarbeit mit Molecular Partners fortsetzen.
Molecular Partners mit Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich wurde 2004 von Forschenden der Universität Zürich (UZH) gegründet. gba