Kommentar von Jasmin Vogel, Redaktionsleiterin von «36 km», zur Zukunft der Standortförderung Limmatstadt.
Erwartungs- und hoffnungsvoll war die Stimmung an der «Schicksals-GV» im März. Die rettende Lösung, ein Bekenntnis, das Loch in der Kasse zu stopfen, blieb aber aus. Dafür wurde klar ausgesprochen, wo der Schuh drückt.Gastredner Michael Hermann brachte es auf den Punkt: «Die Veränderungen in der Region passieren schon immer vom Zürichsee her flussabwärts.»
Ganz in den Aargau hat es das Limmatstadt-Wasser also noch nicht geschafft. Vielleicht liege es auch etwas am Namen der Organisation, sinnierte der Politgeograf. Gebe es doch kaum ein anderes Volk als die Schweizerinnen und Schweizer, die dem Konzept «Stadt» gegenüber so misstrauisch eingestellt seien. Auch wenn es – wie im Limmattal – die negativen Seiten des Stadtwerdens schon lange erlebt und mit einer gezielten Standortförderung endlich die Möglichkeiten hätte, sich auch die positiven Aspekte eines funktionierenden Stadtraumes ins Tal zu holen.
Viele Fragen bei der Limmatstadt bleiben offen. Es ist am neuen Verwaltungsrat, den angeschlossenen Gemeinden, den Aktionären und Members, die noch zögerlichen Gemeinden und Kantone, die gesamte Wirtschaft und die Bevölkerung abzuholen und ihnen aufzuzeigen, dass sie von einer gemeinsamen Standortförderung nur profitieren können. Der Wille sei aber da, waren sich alle an der GV Anwesenden einig. Dann ist es jetzt an der Zeit, dass die gesamte Region sich zusammenrauft und diesen Willen mit Taten demonstriert.