Standard & Poor’s hält an der bisherigen Bewertung des Kantons Aargaus fest. Zwar bewerte die internationale Ratingagentur die allgemeine Haushaltsentwicklung des Aargaus positiver als noch im vergangenen Jahr, heisst es in einer Mitteilung des Kantons. Aber da die Agentur in ihre Prognosen keine positiven Sondereffekte einfliessen lasse, rechne sie für die Jahre 2020 bis 2022 mit moderaten Defiziten. Zudem gehe Standard & Poor’s davon aus, dass der Druck für Ausgabenerhöhungen zunehmen werde. Die Agentur weise auch darauf hin, dass die beschlossenen oder geplanten Investitionen der Kantonsspitäler die Verschuldung des Kantons steigen lassen würden.
Finanzdirektor Markus Dieth drängt daher auf die weitere Umsetzung der Haushaltsanierung, um das strukturelle Defizit vollständig zu beseitigen. Der Kanton werde die Kantonsspitäler bei den Investitionen „enger“ begleiten. „Unser Ziel ist klar: Wir wollen die AAA-Bestnote wieder zurück“, so Dieth. „Wenn wir den eingeschlagenen Weg der Haushaltsanierung konsequent weitergehen und nachhaltig umsetzen, können wir dieses Ziel erreichen.“
Standard & Poor’s bewertet in der Schweiz acht Kantone. Basel-Stadt, Waadt und Zürich halten die Bestnote AAA, Basel-Landschaft, Genf, St.Gallen und Solothurn wie der Aargau das zweitbeste AA-Rating. stk