Der von der Aargauischen Kantonalbank (AKB) und Aargau Services Standortförderung erstellte Aargauer Konjunkturbarometer stieg Ende Jahr auf den höchsten Stand seit April 2020. Damals war der Indikator unter 50 Punkte gefallen. Als Grund für den Anstieg vermeldet die AKB in einer Medienmitteilungdie wieder starke Industriekonjunktur. Besonders die Export-Industrie verspüre trotz der Corona-Pandemie Rückenwind.
Wenn sich die Stimmung in den wichtigen Ausfuhrzielen aufhelle, dann mache sich das positiv für die Schweizer Exportwirtschaft bemerkbar. Zum einen, so die Mitteilung, funktionierten die Lieferketten jetzt wieder gut und weiters habe insbesondere Nordasien die Pandemie im Griff. Die Schweizer Exportwirtschaft habe deshalb den Handel mit China im Jahr 2020 um 10 Prozent auf 14,7 Milliarden Franken ausbauen können.
Auch der Index der Einkaufsmanager der inländischen Industrie (Purchasing Managers’ Index PMI) von procure.ch und Credit Suisse zeige, dass sich die Industrie derzeit weiter erholt. Auch die Investitionsbereitschaft legt zu. Und eine knappe Mehrheit der Industrieunternehmen erwartet laut Befragung durch den Fachverband für Einkauf und Supply Management, procure.ch, bereits eine Rückkehr zur Normalität bis Ende März.
Für den Aaargau wird eine aussergewöhnliche Konsum-Affinität festgestellt, die sich auch im Januar gegenüber dem Vorjahr erhöht habe. Als Gründe nennt der Konjunkturbarometer das Wachstum des Online-Shopping. Wegen der angeordneten Heimarbeit blieben viele Wegpendler nun im Aargau zu Hause statt nach Zürich oder Basel zu gehen. Das macht sich in den Bestellstatistiken zugunsten des Kantons Aargau bemerkbar, da nun von hier und nicht am fernen Arbeitsplatz bestellt werde.
Aargauische Kantonalbank und Aargau Services Standortförderung geben auch den gesamtschweizerischen Swiss Index heraus. Dieser verlor im Januar knapp 2 Prozent gegenüber dem Vormonat, als er 84,7 Punkte erreichte. Beides liegt deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von 100 Punkten. Für 2021 rechnen die Analysten mit einer Zunahme des Bruttoinlandprodukts in der Schweiz von 3,5 Prozent. gba