Im Rahmen des neuen Auftrages werden 18 SBB-Lokomotiven der neuesten Generation mit Traktionsumrichtern von ABB modernisiert, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht. Der in Zürich ansässige und international tätige Technologiekonzern ist mit seinem Schweizer Hauptsitz in Baden vertreten und fertigt Traktionsumrichter in seinem Werk in Turgi AG. ABB hat von den SBB bereits 2014 einen Auftrag zur Modernisierung von Lokomotiven mit Traktionsumrichtern erhalten. Durch den nun erhaltenen Folgeauftrag werde ABB die gesamte Flotte Re 460 modernisieren. Dabei handelt es sich um die Lokomotiven der meisten Intercity-Züge.
SBB realisiert für die Flotte ein Modernisierungsprogramm, durch welches deren Lebensdauer um 20 Jahre verlängert wird. Durch die neuen Traktionsumrichter und zusätzliche technische Massnahmen können jährlich rund 30 Gigawattstunden Energie eingespart werden, „das sind fünf Gigawattstunden mehr als ursprünglich erwartet“, so ABB. Diese Energieeinsparungen entsprechen laut der Mitteilung dem „durchschnittlichen Stromverbrauch von 10'000 Schweizer Haushalten“. Dazu wird die auf dem Technologiestand der 90er Jahre basierende Leistungselektronik durch energieeffiziente wassergekühlte IGBT-Traktionsumrichter (insulated-gate bipolar transistor) ersetzt. Durch diese Umrüstung und durch mit Wasser statt Öl betriebene Kühlsysteme kann der Energieverbrauch gesenkt werden.
„Wir freuen uns, dass wir mit unserer Antriebslösung Partner in diesem bedeutenden Modernisierungsprojekt im Schweizer Heimmarkt sind und in enger Zusammenarbeit mit den SBB zu einem energieeffizienten Weiterbetrieb der Fahrzeuge beitragen“, wird Robert Itschner in der Mitteilung zitiert, Country Managing Director bei ABB Schweiz. jh