Der Energie- und Automatisierungskonzern ABB und der Energieversorger Axpo wollen grünen Wasserstoff leichter verfügbar und bezahlbar machen. Zu diesem Zweck haben sie eine Absichtserklärung für ein gemeinsames Pilotprojekt in Italien unterzeichnet. Wie es in einer Medienmitteilung heisst, würden in einem ersten Schritt Machbarkeitsstudien durchgeführt. Beide Unternehmen wollen herausfinden, wie Standardisierung, Modularisierung sowie die effiziente und flexible Erzeugung von grünem Wasserstoff die Produktionskosten senken können.
Bislang ist grüner, also aus erneuerbaren Quellen erzeugter, Wasserstoff rund sechsmal teurer als grauer und zwei- bis dreimal teurer als hybrider blauer Wasserstoff. Bei beiden Letztgenannten kommen fossile Brennstoffe als Energiequelle zum Einsatz. „Im Rahmen dieses Projekts wollen wir unsere Kompetenzen in der Automatisierung, Elektro- und Digitaltechnologie sowie unsere Branchenexpertise nutzen, um die Kosten für die Wasserstoffproduktion zu minimieren“, wird Peter Terwiesch, Leiter des ABB-Geschäftsbereichs Prozessautomation, in der Mitteilung zitiert. „Nur so können wir das Potenzial von grünem Wasserstoff wirklich ausschöpfen und seinen Einsatz in der Zukunft auf breiter Basis ermöglichen.“
Simone Rodolfi, Leiter Origination & Business Development bei Axpo Italia, zeigt sich „fest entschlossen, das Potenzial von grünem Wasserstoff in Einklang mit unserer Strategie zur Förderung der Energiewende zu nutzen“. Die jetzt verabredete Zusammenarbeit mit ABB biete „beiden Unternehmen die Möglichkeit, eine massgebliche Rolle in diesem vielversprechenden Segment zu spielen“. mm