Die von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) geleitete Studie BetterGardens ist vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützt worden. Das WSL hat dabei mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) aus Frick AG zusammengearbeitet, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Dass häufige Aufenthalte in der Natur die Gesundheit fördern, sei bereits aus vorherigen Studien bekannt gewesen, heisst es in der Mitteilung. Nun sollte aber der Zusammenhang zwischen Biodiversität und Erholungswert untersucht werden.
Der Hintergrund ist, dass Grünflächen in Städten immer häufiger bebaut werden. Diese Gärten sind aber auch für wilde Tiere und Pflanzen wichtig. „Wenn Stadtgärten sowohl gut für den Menschen als auch für die Biodiversität wären, hätten wir quasi eine ‚win-win‘-Situation“, wird hierzu der WSL-Soziologe Christopher Young zitiert.
Young hat daher gemeinsam mit dem WSL-Ökologen David Frey eine Umfrage unter 300 Gärtnerinnen und Gärtnern in der Stadt Zürich durchgeführt. Dabei wurde einerseits der grundsätzliche Erholungswert der Gärten bestätigt. „Dies ist ein starkes Argument dafür, Familiengärten zu erhalten und das Angebot aus- und nicht abzubauen“, sagt Young. Andererseits zeigte sich auch, dass die Artenvielfalt diesen Erholungswert erhöht, wenn auch nur gering. „Stadtbehörden könnten also zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, wenn sie beispielsweise den Bürgerinnen und Bürgern Empfehlungen, Kurse oder Saatgut für die Erhöhung der Artenvielfalt in Stadtgärten bereitstellen“, heisst es dazu in der Mitteilung. jh