Laut einer von Accelleron Industries AG in Auftrag gegebenen Studie sind E-Fuels ein entscheidender Beitrag zur Umstellung der Schifffahrt auf einen nachhaltigen Betrieb. Befragt wurden dazu laut einer Medienmitteilung des Badener Turboladerherstellers im September 200 Entscheider in der maritimen Wirtschaft in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Spanien. Die Studie wurde vom Marktforschungsinstitut moweb research in Düsseldorf realisiert.
Die maritime Wirtschaft soll wie andere Bereiche bis 2050 klimaneutral werden. Dazu kann die Verwendung potenziell klimaneutraler Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien, die sogenannten E-Fuels, beitragen. Laut der Accelleron-Studie sehen 92 Prozent der maritimen Unternehmen in E-Fuels einen entscheidenden Beitrag für eine nachhaltigere Schifffahrt. Nur 7 Prozent glauben nicht, dass E-Fuels dieses Potenzial haben, heisst es in der Mitteilung dazu. Die Verwendung dieser synthetischen Kraftstoffe ist nach Ansicht der Befragten besser als die von Biokraftstoffen (69 Prozent), Flüssiggas/LNG (60 Prozent), Wasserstoff (52 Prozent) und fossilen Brennstoffen in Kombination mit CO2-Abscheidung (32 Prozent). Allerdings schätzen 44 Prozent der Befragten die Verfügbarkeit von E-Fuels bis 2030 überwiegend als eher schlecht ein.
„Accelleron hat sich zum Ziel gesetzt, die Dekarbonisierung in der maritimen Wirtschaft und im Energiesektor voranzutreiben – und wir sind auf dem richtigen Weg“, wird Daniel Bischofberger zitiert, CEO von Accelleron. Die Studie zeige das grosse Potenzial von E-Fuels für die Zukunft der Schifffahrt, man stehe aber erst am Anfang. Der Fokus in der Industrie und bei Gesetzgebern müsse auf dem Aufbau einer geeigneten Infrastruktur liegen, „um langfristig eine Kostenparität zwischen fossilen Kraftstoffen und E-Fuels zu erreichen“. ce/gba
