Die Aargauische Kantonalbank (AKB) hat ihre Ende Januar eingeführten neuen Richtlinien für die Kreditvergabe überprüft. Das neue, auf Nachhaltigkeit abzielende Kreditmodell habe zu positiven Reaktionen, aber auch zu Kritik aus der Bevölkerung, Wirtschaft und Politik geführt, heisst es in einer Medienmitteilung der Kantonalbank. Die Kreditvergabekriterien basierten auf anerkannten ESG-Kriterien. Unter ESG wird die Berücksichtigung der Umwelt (Environment), des Sozialen (Social) und der verantwortungsvollen Unternehmensführung (Governance) verstanden.
Als Fazit nennt die AKB, dass sie weiter zu ihrer Nachhaltigkeitsstrategie auch in der Kreditvergabe stehe. Der Zugang zu Finanzierungen stehe grundsätzlich allen Unternehmen offen. Neu würden jedoch sensible Geschäftstätigkeiten einer erhöhten ESG-Aufmerksamkeit unterzogen.
Betroffen von den neuen Kriterien seien Geschäftstätigkeiten wie Produktion von oder Handel mit alkoholischen Getränken mit Ausnahme von Bier, Wein und regionalen Spezialitäten. Weiter gehe es um Tabakprodukte, Glücksspiele und Kasinos, Waffen, Waffenzubehör und Munition sowie das Betreiben von Kernkraftwerken und fossilen Kraftwerken.
Der Deckungsbeitrag dieser Kreditvergaben mache aktuell einen mittleren sechsstelligen Betrag aus, heisst es weiter. Der fliesse voll in die Förderung nachhaltiger Aktivitäten im Marktgebiet. Nachhaltigere Geschäftsmodelle können so gefördert werden.
„Als Bank der Aargauerinnen und Aargauer stehen wir zu einem starken Wirtschafts- und Forschungskanton. Mit den präzisierten Kriterien, dem erweiterten Vorgehen und dem Förderprogramm unterstützen wir Unternehmen gezielt in ihren Nachhaltigkeitsbestrebungen“, wird Dieter Widmer, Direktionspräsident der AKB, zitiert. gba