Alexion Pharmaceuticals hat laut Medienmitteilung mit der klinischen Phase-3-Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit des Medikaments ALXN2220 begonnen. Das Herzmittel ist von Neurimmune mit Sitz in Schlieren entwickelt worden. Die AstraZeneca-Tochter Alexion in Boston im US-Bundesstaat Massachusetts hat eine exklusive globale Kooperations- und Lizenzvereinbarung zur Entwicklung und Vermarktung des zuvor NI006 genannten Medikaments mit Neurimmune abgeschlossen.
ALXN2220 dient zur Behandlung der Transthyretin-assoziierten Amyloidose mit Kardiomyopathie (ATTR). Bei der Erkrankung führen Amyloid-Ablagerungen am Herzen zu einer fortschreitenden Herzinsuffizienz, bedingt durch Verdickung und Versteifung des Herzmuskels. Die schwächende Erkrankung kann zu Herzversagen und Tod führen. Der monoklonale Antikörper NI006 entfernt die Ablagerungen aus dem Herzgewebe. Die Teilnehmer der klinischen Studie erhalten über den Behandlungszeitraum von bis zu 48 Monaten alle vier Wochen entweder ALXN2220 oder ein Placebo per intravenöser Infusion.
„Die DepleTTR-CM-Studie ist die erste Studie, die zeigen soll, dass die Abreicherung von kardialem Amyloid zu einer Verbesserung der kardiovaskulären Gesundheit bei Patienten mit ATTR führen kann“, wird Roger M. Nitsch zitiert, Präsident und CEO von Neurimmune.
„Angesichts des fortschreitenden Charakters von ATTR und der erheblichen Auswirkungen auf die Lebensqualität besteht ein dringender Bedarf an zusätzlichen Behandlungsoptionen für Patienten in allen Stadien der Krankheit“, heisst es von Gianluca Pirozzi, Senior Vice President von Alexion.
Neurimmune wurde 2006 aus der Universität Zürich (UZH) ausgegliedert und hat seinen Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. ce/gba