Andreas Geistlich zieht sich aus der Politik zurück. In einem veröffentlichten Schreiben heisst es, er habe dem Kantonsrat seinen vorzeitigen Rücktritt per Ende des laufenden Amtsjahres auf Ende April mitgeteilt. Der liberale Politiker von der FDP begründet das mit den Herausforderungen in seinem beruflichen Umfeld. „Die gleichzeitige Ausübung politischer Ämter ist ein Zusatzaufwand, welchen ich nicht länger stemmen kann“, schreibt das Mitglied im Verwaltungsrat der Geistlich Gruppe aus Schlieren.
Geistlich erinnert daran, dass er seit 2002 im Gemeindeparlament Schlieren 13 Jahre lang und zehn Jahre im Kantonsrat Zürich politisch aktiv gewesen sei. Seine Richtlinien seien das liberale Gedankengut und die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz gewesen, erklärt der 59-jährige Geistlich. „Gerade in den Arbeitsplatzgemeinden des Limmattals nimmt die Wirtschaft bekanntlich eine besonders wichtige Rolle ein“, so Geistlich.
Andreas Geistlich hat in den vergangenen sechs Jahren in der Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK) seine unternehmerische Erfahrung eingebracht und sich in den Bereichen Innovation, Steuern und Wettbewerbsfähigkeit engagiert. In der Kommissionsarbeit waren unter seiner Mitwirkung wichtige Vorhaben realisiert worden, wie die kantonale Umsetzung der nationalen Unternehmenssteuerreform (STAF), die Reduktion der Besteuerung von Kapitalbezügen aus Vorsorge und die Förderung des Innovationsstandortes Zürich. Zuvor war Geistlich in den Kommissionen für Gesundheit und für Soziales tätig.
Nachfolge im Kantonsrat soll als Vertreter des Bezirks Dietikon der Limmattaler FDP-Politiker Yiea Wey Te werden.
In seinem Schreiben zieht Andreas Geistlich ein Fazit seiner politischen Tätigkeit: „Auch wenn die politischen Mühlen langsam mahlen: die Resultate sind allermeistens ausgewogen und somit mehrheitsfähig. Dies verhilft der Schweiz zu einem ihrer wichtigsten Erfolgsfaktoren: der politischen Stabilität“, heisst es dort. gba