Aryzta geht einen weiteren Schritt in Richtung Umstrukturierung und Verschlankung des börsenkotierten Unternehmens: Das Schlieremer Bäckereiunternehmen hat eine Vereinbarung zum Verkauf seines Brasilien-Geschäfts an Grupo Bimbo SAB de CV unterzeichnet. Wie es in einer Medienmitteilung heisst, werde die Transaktion voraussichtlich im fortgeschrittenen zweiten Quartal des Aryzta-Geschäftsjahrs 2022 abgeschlossen sein.
Bei der Hauptversammlung Anfang Dezember 2020 war eine Umstrukturierung und Verschlankung des Unternehmens sowie ein Schuldenabbau beschlossen worden. Erst im März hatte die Firma ihr Nordamerika-Geschäft verkauft. Ausserdem hatte der Hedgefonds Elliott im Dezember 2020 ein Kaufangebot unterbreitet.
Zudem gibt Aryzta bekannt, dass das Unternehmen mit drei Banken eine Vereinbarung über eine neue revolvierende Kreditfazilität in Höhe von 500 Millionen Euro abgeschlossen hat. Dieser Kreditbetrag wird von Credit Suisse, Rabobank und UBS gewährt. Er ersetzt die bisherige Kreditlinie in Höhe von 800 Millionen Euro. Sie läuft im September 2022 aus. Die neu vereinbarte Kreditfazilität soll bis Anfang Oktober 2021 in Anspruch genommen werden.
„Der erfolgreiche Verkauf des brasilianischen Geschäfts ist ein weiterer positiver Schritt bei der Umsetzung unserer Strategie, die Führungsposition von Aryzta im europäischen und asiatischen Bäckereigeschäft wiederherzustellen“, wird Urs Jordi, Chairman und Interims-CEO, zitiert. Das Verkaufsprogramm von Aryzta habe seit September die Erwartungen in jeder Hinsicht übertroffen und beschleunige den Weg der Gruppe zur finanziellen Stabilität. „Wir werden uns nun darauf konzentrieren, ein nachhaltiges organisches Wachstum zu erzielen und durch unsere multi-lokale Geschäftsstrategie das Rentabilitäts- und Effizienzniveau der Branche zu erreichen.“ mm