Der Strassenausbau im Limmattal wird teurer als geplant. Der Kanton Zürich muss deshalb um 26,6 Millionen Franken mehr ausgeben als die 2015 von den Stimmberechtigten als Rahmenkredit bewilligten 136 Millionen. Deshalb hat der Regierungsrat nun laut einer Medienmitteilung beim Kantonsrat den Kredit für die zusätzliche Ausgaben beantragt. Aufgrund von Minderausgaben beim Bau der Limmattalbahn bleiben die Gesamtkosten für die neue Verkehrsführung im Limmattal dennoch unterhalb des von den Stimmberechtigten bewilligten Kreditrahmens.
Die Zürcher Stimmberechtigten hatten im November 2015 mit 64,45 Prozent Ja-Stimmen-Anteil Staatsbeiträgen von rund 510 Millionen Franken für den Bau der Limmattalbahn aus dem Verkehrsfonds sowie einem Rahmenkredit von rund 136 Millionen Franken aus dem Strassenfonds für die Anpassungen am Strassennetz zugestimmt.
Ziel der Baumassnahmen des Kantons ist es, die Zentren von Dietikon und Schlieren vom Verkehr zu entlasten. Das soll durch Verlagerung des Durchgangsverkehrs auf die Bern- und Überlandstrasse geschehen. Dazu werden seit Sommer 2016 verschiedene Kreuzungen, Strassen und Brücken in Dietikon und Schlieren um- und ausgebaut. Trotz der Inbetriebnahme der Limmattalbahn nehme der motorisierte Individualverkehr zu, heisst es in der Mitteilung des Kantons.
Knapp die Hälfte der Mehrkosten entfällt nach Angaben des Kantons auf den 2018 abgeschlossenen Ausbau der Kreuzung Schönenwerd in Dietikon. Beim Umbau der Engstringerkreuzung in Schlieren ist neu eine rund 350 Meter lange Unterführung vorgesehen. Und in Dietikon musste eine zusätzliche Brücke über den Oberwasserkanal und die Limmat erstellt werden. Hinzu kommen steigende Preise und Mehrkosten durch Strassenentwässerung und Lärmschutzmassnahmen. gba
