Der Energieversorger Axpo plant den Bau einer weiteren alpinen Solaranlage. Laut einer Medienmitteilung soll die Solaranlage Ovra Solara Magriel auf einer Fläche von 80‘000 Quadratmetern auf 2100 Metern Höhe im Skigebiet Disentis nahe dem Gipfel La Muotta errichtet werden und eine Leistung von 10 Megawatt bringen.
Bereits 2021 hat Axpo zusammen mit dem Basler Energie- und Telekomversorger IWB die bis dahin grösste alpine Anlage mit 2,2 Megawatt Leistung auf 2500 Metern in den Glarner Alpen gebaut.
„Heute können wir bereits das zweite Grossprojekt im Kanton Graubünden ankündigen. Wir führen unsere Solaroffensive konsequent weiter und sorgen für mehr Winterstrom in der Schweiz“, wird Axpo-CEO Christoph Brand zitiert. Eine weitere 10 Megawatt-Freiflächenanlage soll im Herbst 2025 in der Bündner Gemeinde Tujetsch in der Nähe des Nalps-Stausees entstehen.
Mit der neuen Anlage können die Bergbahnen im Skigebiet Disentis den jährlichen Strombedarf für den Betrieb komplett mit dem lokalen Solarstrom bedienen. Die Nutzung der bestehenden Infrastruktur, wie dem Stromnetz, vereinfache den Bau der Solaranlage, heisst es von Axpo. Die Freiflächenanlage wird jährlich 17 Gigawattstunden Strom produzieren, was dem Verbrauch von 4000 Schweizer Haushalten entspricht.
Der Bau beginnt laut den Plänen von Axpo im Frühjahr 2024. Die erste Teil-Inbetriebnahme ist für Herbst 2025 und die vollständige Inbetriebnahme für Herbst 2026 geplant. Die Anlage soll auch im Winter die Stromversorgung sicherstellen. Die Anlage in den Glarner Alpen zeige, dass alpine Solaranlagen viel Winterstrom liefern, heisst es in der Mitteilung. Im Jahr 2022 produzierte sie in den kalten Monaten bis fünfmal mehr Strom als Solaranlagen im Mittelland im Durchschnitt. ce/gba