Das Badener Energieunternehmen Axpo treibt laut Medienmitteilung den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in der Schweiz weiter voran. So plant Axpo ein Ausflugsschiff mit Wasserstoffmotor am Vierwaldstätter See.
Die schweizweit grösste Wasserstoffproduktionsanlage in Domat/Ems GR steht kurz vor der Eröffnung. Nun folgt eine weitere Anlage in Bürglen im Kanton Uri. Dazu beteiligt sich Axpo an der H2Uri. Neben Axpo und der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) sind auch EWA-energieUri und die AVIA Schätzle an der H2Uri AG beteiligt. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2025 geplant. Im Betrieb wird die Anlage auf dem Gelände von EWA-energie Uri in Bürglen mit einer Leistung von 2 Megawatt jährlich bis zu 260 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren.
Das Schiff MS Saphir der SVG soll nach Angaben von Geschäftsführer Stefan Schulthess 2025 auf ein System mit Wasserstoffbrennstoffzellen umgerüstet werden. „Das ermöglicht uns die Reduktion der CO2 Emissionen“, so Schulthess. Planung, Zulassung und Umbau des Schiffs führt die Shiptec AG in Luzern durch. Unterstützt wird das Projekt laut der Mitteilung durch das Bundesamt für Verkehr (BAV).
Für Axpo und die Partner AVIA Schätzle, EWA-energieUri und SGV sei das Projekt ein wichtiger Schritt im Zuge der Dekarbonisierung, heisst es weiter. „Auch wenn Wasserstoff noch eine junge Technologie ist, zeigt das Projekt, dass es auch in der Schweiz ein Potenzial gibt, um grünen Wasserstoff gezielt einzusetzen“, wird Axpo-CEO Christoph Brand zitiert. Axpo könne „dank lokaler Verankerung und dem Know-how im Bereich der erneuerbaren Energien" hier Pionierarbeit leisten, so Brand weiter.
Wegen der zunehmenden Bedeutung von Wasserstoff rund um die Dekarbonisierung hat Axpo erst im November 2023 ein White Paper mit dem Titel „Rolle und Potenzial von Wasserstoff in der Schweiz“ veröffentlicht. ce/gba