Die Energieversorgerin Axpo nimmt laut einer Medienmitteilung gemeinsam mit Partnern die Planungen für das Wasserkraftwerk Pradapunt im Kanton Graubünden wieder auf. Das Konsortium Wasserkraft Plessur besteht aus den Partnern Arosa Energie, IBC Energie Wasser Chur und Axpo. Gemeinsam hatten sie die Planung für das Kraftwerk Pradapunt bereits 2014 begonnen, aber aufgrund der wenig Erfolg versprechenden wirtschaftlichen Aussichten 2017 sistiert. Das Konsortium wird nun wieder aktiv, da sich die Rahmenbedingungen in den letzten Jahren verbessert haben, heisst es in der Axpo-Mitteilung.
Das neue Kraftwerk Pradapunt könnte künftig 10‘000 Haushalte versorgen und wäre ein wichtiger Ausbauschritt für die Bündner Wasserkraft. Es soll das Gefälle der Plessur zwischen Litzirüti und Pradapunt nutzen, um jährlich 42 Gigawattstunden Strom aus Wasserkraft zu produzieren. Mit dem neuen Kraftwerk würde die bestehende Lücke in der Kraftwerkskaskade an der Plessur geschlossen.
Das Dreier-Konsortium will 2024 ein überarbeitetes Konzessionsgesuch einreichen. Laut der Mitteilung werden Konzessions- und Baugesuchsverfahren mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Die Konsortialpartner werden deshalb frühestens 2027 Investitions- und Bauentscheide fällen könnten. Der Bau des Kraftwerks würde nach Angaben von Axpo rund drei Jahre dauern. ce/gba