Die per Jahresbeginn eingeführte neue Energieförderung für Strom aus erneuerbaren Quellen soll das Ziel einer emissionsfreien Stadt Baden bis zum Jahr 2050 voranbringen. Bis dahin sollen die energiebedingten Treibhausgasemissionen auf Null reduziert werden, heisst es in einer Medienmitteilung. Stadtammann Markus Schneider wird zitiert: „Dieses Ziel können wir als Stadt nur gemeinsam mit der Bevölkerung erreichen.“ Deshalb sei die Teilnahme am neuen Energieförderprogramm von Bedeutung. Private Haushalte und das Gewerbe könnten so zur Installation von erneuerbaren Heizungen, zum Beispiel ein Anschluss an die Fernwärme oder dem Bau von Photovoltaikanlagen, animiert und dabei finanziell unterstützt werden.
Das Energiereglement als Grundlage der Förderung ist im vergangenen Oktober vom Einwohnerrat genehmigt worden. Die Finanzierung der Förderung wird durch einen Zuschlag auf die Gebühren für die Stromlieferungen des Elektrizitätsnetzes in Baden aufgebracht. Sie ist nach Verbrauch gestaffelt und liegt bis Ende Jahr wegen der schrittweisen Einführung des Förderprogramms zunächst bei 0,25 Rappen pro Kilowattstunde. Später soll sie 0,4 Rappen erreichen.
Neben dem neuen kommunalen Energieförderprogramm gibt es auch Förderbeiträge von Bund, Kanton und Dritten. So wird der Kanton Aargau sein Förderprogramm voraussichtlich per März 2021 ausbauen und neu Beiträge für den Ersatz von fossilen und elektrischen Heizungen sowie Solarthermie einführen, heisst es in der Mitteilung.
In Baden wird laut der der Stadt konkret gefördert: Anschluss an bestehende Fernwärmenetze und der Einbau von Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen durch Zusatzleistungen von 50 Prozent über die Bundesförderung hinaus. Weiter werden Solarthermieanlagen zur Aufbereitung von Warmwasser und zur Unterstützung der Heizung gefördert und die Kerndämmung von Zweischalenmauerwerken. Auch Mietende und Hausbesitzende mit ungeeigneten Dächern können sich an Photovoltaikanlagen beteiligen. Der Kauf von Panels der gemeinschaftlichen Anlagen von miinstrom.ch wird über das Förderprogramm unterstützt.
Beibehalten wird die – in den meisten Fällen kostenlose – Energieberatung für Private und Gewerbe. gba