Aargauer Kinder sollen bereits auf der Volksschulstufe zweisprachigen Unterricht auf Deutsch und Englisch erhalten können. Einen entsprechenden Vorstoss haben Grossrätinnen und Grossräte um den Mitte-Parlamentarier Roland Kuster eingereicht.
Die Sprachkompetenz stelle eine Schlüsselkompetenz in Gesellschaft und Arbeitswelt dar, begründen die Parlamentarier den Vorstoss. Es sei „eine grosse Chance, mit integrierten bilingualen Angeboten den wachsenden Bedürfnissen nach Sprachkompetenz auf dem Arbeitsmarkt gerecht zu werden“. Unternehmen bevorzugten Standorte unter anderem wegen der Möglichkeit, Fachkräfte mit hoher Englischkompetenz rekrutieren zu können. „Sowohl für Expats als auch für international ausgerichtete Schweizer ist die Möglichkeit, umfassende Englischkenntnisse schon in der Volksschule zu erwerben, ein nicht zu unterschätzender Standortvorteil.“
Roland Kuster, zugleich Wettinger Gemeindeammann, präsidiert auch Baden Regio. Der Regionalplanungsverband unterstützt den Vorstoss in einer eigenen Medienmitteilung. Der Verband verweist darin auf eine Untersuchung, den das Bildungsnetzwerk Aargau Ost in seinem Auftrag durchgeführt hat: Gemäss Erfahrungen im In- und Ausland hätte zweisprachiger Unterricht bei passenden Rahmenbedingungen „vor allem positive Effekte“.
Der Vorstoss im Grossen Rat wurde auch von Markus Schneider (Mitte), Titus Meier (FDP) Regula Dell’Anno-Doppler (SP), Petra Kuster (SVP) und Ruth Müri (Grüne) unterzeichnet. „Es wäre schade, unseren Jugendlichen diese Chance zu verwehren“, wird Schneider, zugleich Badener Stadtammann, in der Mitteilung von Baden Regio zitiert. ce/stk