Die Stadt Baden steht laut einer Medienmitteilung im Mittelpunkt eines neuen Forschungsprojekts über die Wiederverwendung von Bauteilen auf Städteebene. Das Forschungsprogramm Gebäude und Städte des Bundesamts für Energie (BFE) wird mit Beteiligung des Zürcher Unternehmens intep (Integrale Planung GmbH) und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) mit Baden als Fallbeispiel seit Januar umgesetzt.
Das Projekt läuft während rund zwei Jahren und wird massgeblich vom BFE finanziert. Die Stadt Baden trägt rund einen Viertel der Projektkosten und das Bundesamt für Umwelt (BAFU) beteiligt sich ebenfalls daran. „Die Stadt Baden wird von massgeschneiderten Erkenntnissen, insbesondere für die stadteigenen Bauprojekte und die laufende Revision der Nutzungsplanung, profitieren“, wird Stadtammann Markus Schneider zitiert.
Beim Forschungsprojekt „Re-Use auf dem Weg zum Netto-Null-Ziel bei Gebäuden“ stehe nicht das Recycling von Bauteilen, sondern die direkte Wiederverwendung in anderen Gebäuden im Mittelpunkt. Für das Projekt werden Bauteilflüsse modelliert, die Umweltwirkung ermittelt und die notwendigen Rahmenbedingungen und Massnahmen für eine breite Anwendung systematisch erfasst, heisst es in einer Mitteilung von intep.
„Die CO2-Emissionen eines Gebäudes über seine gesamte Lebensdauer – also nicht nur im Betrieb, sondern auch bei der Erstellung – sind ein wichtiges und immer noch unterschätztes Potenzial für die notwendige Absenkung des CO2-Austosses auf Netto Null“, wird Nadja Lavanga zitiert, Projektleiterin bei intep.
Als Reduktionspotenziale nennt Christian Vogler, Koordinator Energie der Stadt Baden, „den Erhalt des Bestandes statt Neubauten, zirkuläre und ressourcenschonende Bauweisen, die Wiederverwendung von Bauteilen und das Recycling“. gba