Das Spital Limmattal hat laut einer Mitteilung auf Facebook als erstes Spital schweizweit das Audit zum Kontinenz- und Beckenbodenzentrum nach den Richtlinien der medizinischen Kontinenzgesellschaft Österreichs (MKÖ) erfolgreich absolviert. Das entsprechende Zertifikat sei bis 2027 gültig und ermögliche es dem Spital, auch in Zukunft die Kontinenz- und Beckenbodendiagnostik sowie -therapie interdisziplinär und auf Top-Niveau anzubieten.
Knapp jede fünfte Person ist von Harninkontinenz betroffen – Frauen häufiger als Männer, der Anteil steigt mit zunehmendem Alter. Ungefähr jede zehnte Frau leidet im Laufe ihres Lebens unter einer Beckenbodenschwäche, die mit einer Senkung der Beckenorgane (Darm, Blase, Scheide) einhergeht, heisst es auf der Internetseite des Beckenbodenzentrums am Spital Limmattal.
Obwohl sehr viele Frauen betroffen sind, wird das Thema häufig tabuisiert. Das führt dazu, dass viele Frauen über relativ lange Zeit hinweg eingeschränkt leben. Darüber hinaus können andere Erkrankungen im Zusammenhang mit dem Beckenboden, wie beispielsweise Senkungsbeschwerden, Reizblase, wiederholte Harnwegsinfekte, Blasenentleerungsstörungen, Sexualitätsstörungen, Stuhlinkontinenz und Stuhlentleerungsstörung ebenfalls sehr belastend sein.
Nach einer ausführlichen Diagnostik und Beratung werde gemeinsam mit den Patienten ein individuelles Therapiekonzept entwickelt. Behandlungsoptionen sowie Operationstechniken würden vom interdisziplinären Team des Beckenbodenzentrums Limmattal individualisiert und modifiziert. ce/gba