Das Badener Animationsfilmfestival Fantochefeiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen, es fand 1995 zum ersten Mal statt. Das inzwischen alljährlich veranstaltete Festival findet vom 1. bis 6. September statt. Diese 18. Ausgabe von Fantoche hat einen besonderen Schwerpunkt: Frauen in der Filmbranche. Laut Medienmitteilung geht es um Film-Heldinnen oder Regisseurinnen und Filmemacherinnen. Der Pionierin Lotte Reiniger ist eine Retrospektive und eine Ausstellung im Kunstraum Baden gewidmet.
Mehr als die Hälfte, genau 52 Prozent, der diesjährigen Filme ist von Frauen gemacht. Es werden 72 Kurzfilme gezeigt, die in drei Wettbewerben um 13 Preise antreten. Fantoche 2020 wird eröffnet mit dem Film „Calamity, une enfance de Martha Jane Cannary“ von Rémi Chayé, dem Gewinnerfilm des Hauptpreises des Festival international du film d'animation d'Annecy. Die Preisverleihung ist am Schlusstag, dem 6. September, im TRAFO in Baden vorgesehen.
Gastland bei Fantoche ist in diesem Jahr Dänemark. Von dort wurden in vergangenen Jahren immer wieder Filme im Fantoche-Wettbewerb platziert. Die beiden diesjährigen Jurorinnen Reka Bucsi und Agota Vegső leben und arbeiten n Dänemark. Die dänische Branche wurde seit den 1960er Jahren durch die nationale Unterstützung künstlerischer Animationskurzfilme durch den Kurzfilmrat Kortfilmrådet auch für Neulinge attraktiv. Später ermutigte das dänische Filminstitut Regisseure und Regisseurinnen, Filme für Kinder zu machen. Seitdem ist dänische Animation vor allem für Kinderspielfilme bekannt. gba