Mit Sicherheitspatrouillen und Videoüberwachung will der Gemeinderat von Bergdietikongegen zunehmenden Vandalismus und Littering vorgehen. Wie andere Limmattaler Gemeinden sei auch Bergdietikon von dieser Entwicklung betroffen, heisst es in einer Medienmitteilung. Die Beschädigung von öffentlichem oder privatem Eigentum verursache nebst hohen Kosten auch Ärger, Verunsicherung und Unverständnis in der Bevölkerung.
Sogar in der Kirche und auf dem Kirchplatz habe es Übergriffe gegeben. Der Gemeinderat habe deshalb ein umfassendes Massnahmenpaket beschlossen und rufe die Bevölkerung zur Unterstützung auf.
Der Gemeinderat beschloss die Einführung einer „suchtmittelfreien Zone“ auf dem Schulareal, Patrouillen durch einen privaten Sicherheitsdienst, eine punktuelle Videoüberwachung und er setzt auf konsequente Verfolgung von Strafanzeigen durch die Polizei. Für Hinweise zur Täterschaft gibt es eine Belohnung bis zu 1000 Franken.
Gleichzeitig appelliert der Gemeinderat an die Erwachsenen, Toleranz gegenüber Jugendlichen im öffentlichen Raum zu wahren und eine Vorbildfunktion zu übernehmen. Oftmals fühlten sich auch Kinder und Jugendliche durch Unruhestifter gestört und seien mit deren Verhalten nicht einverstanden.
Der Gemeinderat wird laut der Mitteilung ein umfassendes Konzept mit den Bereichen Prävention, Intervention, Repression und Information erarbeiten. Innerhalb des geplanten Strategieprojekts werde das Thema im Dialog mit der Bevölkerung angegangen.
Am Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag Ende September hat es Vandalismus sogar in der Kirche gegeben. Zwei Aussenlampen wurden zerstört und ein Benzinkanister auf dem Kirchplatz angezündet. Auch im Kircheninneren wurde versucht, ein Feuer zu entfachen. Die Kirchenpflege lässt deshalb eine Videoüberwachung installieren. ce/gba