Biognosys arbeitet an der Entschlüsselung des Proteoms, der Gesamtheit aller Proteine in einer vorab definierten Einheit wie einer Zelle oder auch dem Menschen. Durch diese Forschungsarbeit soll der Weg für bessere Medikamente bereitet werden. Für diesen Life Sciences-Bereich, die Proteomik, sei 2019 ein sehr erfolgreiches Jahr gewesen, heisst es in einer Mitteilung von Biognosys. So sei die Anzahl der Proben, die gleichzeitig analysiert werden können, deutlich erhöht worden. Und die Proteomik habe Einzug in die klinische Entwicklung gefunden.
Beim Ausblick auf die nahe Zukunft geht man bei Biognosys vom nächsten Paradigmenwechsel aus. Grund dafür ist die Analysemethode LiP-MS. Die Limitierte Proteolyse (LiP) ist von Forschenden um Paola Picotti von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) entwickelt worden. Biognosys hat die Technologie exklusiv lizenziert. Damit können das Bindungsverhalten von Proteinen und die sich daraus ergebenden Strukturveränderungen untersucht werden. Dieser Prozess ist für die Medikamentenentwicklung wichtig, da sich Wirkstoffe an Proteine binden, um ihre Wirkung zu entfalten. Bei solchen Bindungsprozessen entstehen Peptide, die mithilfe der Massenspektromie (MS) identifiziert werden können. Biognosys bietet diese Kombination aus LiP und Massenspektromie (LiP-MS) als Dienstleistung an. Laut Biognosys kann diese Technologie die Proteomik grundlegend verändern.
Das Schlieremer Unternehmen ist aus der ETH ausgegliedert worden und hat seinen Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. jh