Der Aargau will angesichts eines möglichen Mangels an Strom und Gas seiner Verantwortung als Energiekanton nachkommen. Energiedirektor Stephan Attiger führe bereits Gespräche über die Errichtung eines Reservekraftwerks am Standort Birr, schreibt der Regierungsrat in einer Mitteilung. Dieses Kraftwerk könnte mit Öl oder Gas betrieben werden. Grosse Teile der dafür nötigen Infrastruktur ständen in Birr bereits zur Verfügung. Attiger spricht laut der Mitteilung bereits sowohl mit dem Bund und der Gemeinde als auch mit möglichen Betreiberfirmen.
Der Regierungsrat hat zudem eine Task Force Versorgungssicherheit eingerichtet. Ihr sollen Vertreter aller Departemente angehören, die Federführung liegt bei Attigers Departement Bau, Verkehr und Umwelt und bei der Staatskanzlei. Dabei sollen unter anderem die Verbände der Wirtschaft und der Arbeitnehmenden, Gemeinden, Energieversorger und Institutionen des Bildungs- und des Gesundheitswesens einbezogen werden.
„Der Aargau ist als Energiekanton von den Herausforderungen einer möglichen Strom- und Gas-Mangellage in einem besonderen Masse betroffen“, wird Energiedirektor Attiger in der Mitteilung zitiert. „Er ist Standort national relevanter Energieproduktionsanlagen und Versorgungsleitungen und ist einer der Haupteigentümer der AXPO, des wichtigsten nationalen Stromproduzenten und alleiniger Eigentümer der AEW Energie AG, dem wichtigsten kantonalen Netzbetreiber.“ stk