Der im Eigentum der Oberallmeindkorporation Schwyz befindliche Bödmerenwald sei eines von 50 Reservaten in der Schweiz, in denen die Entwicklung vom Nutzwald zum Urwald wissenschaftlich begleitet wird, erläutert die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) in einer Mitteilung. Sie hat eine Bestandsaufnahme der mittlerweile 463 geschützten Hektare gemacht. Dabei habe sich gezeigt, dass die Holzmenge lebender Bäume innerhalb der letzten 44 Jahre um die Hälfte angewachsen sei, schreibt die WSL.
Die Anzahl der lebenden Bäume mit einem Stammdurchmesser von über 7 Zentimetern sei seit 1974 unverändert geblieben, erläutert die WSL. Abgestorbene oder von Stürmen umgeworfene Bäume wurden somit von nachwachsenden Bäumen ausgeglichen. Rund 3,5 Bäume pro Hektare hätten sich mittlerweile zu Giganten mit Stammdurchmessern von mindestens 80 Zentimeter entwickelt. Der Baumbestand des Bödmerenwalds setzt sich aus einer für sein kaltes Klima typischen Mischung aus überwiegend Fichten und kleinen Anteilen von Bergföhren, Birken und Weisstannen zusammen.
Auch der Anteil an Totholz zeige, dass der Bödmerenwald „in einem sehr naturnahen Zustand“ und auf gutem Wege zum Urwald sei, heisst es in der Mitteilung weiter. Das hauptsächlich aus liegenden Stämmen und zu einem guten Teil aus stark vermodertem Holz bestehende Totholz biete vielen holzbewohnenden und holzabbauenden Vögeln, Insekten und Pilzen Lebensraum, schreibt die WSL. Zudem weise der Wald eine Reihe seltene Moose, Flechten und Pilze auf. hs