Mit dem Klimawandel wird es zunehmend mehr Trockenjahre geben. Deshalb hat die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) eine Studie unternommen, um die Widerstandsfähigkeit von Buchen in Trockenperioden zu ermitteln. Man spricht bei Wassermangel auch von Stressverhalten der Bäume.
Der Buchenbestand in neun über die Schweiz verteilten Untersuchungsflächen liegt laut Mitteilungder WSL in Höhen von 550 bis 850 Metern über dem Meer. In dieser Höhenlage ist die Buche in vielen Wäldern eine dominante Baumart. Die Böden der neun untersuchten Standorte unterschieden sich durch die Mächtigkeit des Wurzelraumes und die Wassermenge, die sie speichern können.
Den Forschenden wurde so die Möglichkeit zum Vergleichen der Stressbewältigung durch die Buchen unter verschiedenen Bedingungen gegeben. „An sehr trockenen Buchenstandorten betraten wir mit unserer Studie Neuland“, wird der WSL-Waldökologe Lorenz Walthert, Erstautor des in der Fachzeitschrift „Science of The Total Environment“ erschienenen Artikels, in der Mitteilung zitiert. „Extreme Stress-Symptome an ausgewachsenen Buchen liessen sich bisher nur selten beobachten, weil sie nur in ausserordentlichen Trockenjahren wie 2003 oder 2018 grossflächig auftraten.“
Die Buche dürfte nach Erkenntnis der Forschenden im wärmeren Klima der kommenden Jahrzehnte an trockeneren Standorten allmählich durch Baumarten abgelöst werden, die Trockenheit besser ertragen. Auf Böden mit sehr guter Wasserspeicherleistung dürfte die Buche dagegen weiterhin gut gedeihen. „Die künftige Buchenverbreitung kann schweiz- und europaweit durch Modelle vorausgesagt werden“, sagt Lorenz Walthert. Dank der neuen Erkenntnissen seien künftig präzisere Voraussagen möglich. gba