Der Bundesrat räumt Axpo einen Kreditrahmen im Umfang von 4 Milliarden Franken ein. Die Mittel sollen verhindern, dass das für die Schweiz systemkritische Stromunternehmen Liquiditätsprobleme bekommt, welche die Energieversorgung der Schweiz in Gefahr bringen, heisst es in einer entsprechenden Mitteilung. Entsprechende Kreditrahmen sind Bestandteil des noch in der Beratung befindlichen Rettungsschirms für Energieversorger. Bei seiner Entscheidung hat sich der Bundesrat deshalb auf eine geltende Notverordnung gestützt.
Axpo habe den Kreditrahmen beantragt, um den durch die extremen Preisanstiege massiv erhöhten Liquiditätsbedarf für Sicherheitsleistungen auch bei einer weiteren Verschärfung der Energiekrise decken zu können, erläutert der Badener Energieversorger in einer eigenen Mitteilung. „Damit wollen wir im aktuellen, von enorm hohen Unsicherheiten geprägten Marktumfeld und im Hinblick auf das Winterhalbjahr sicherstellen, dass das Unternehmen selbst bei weiteren Verwerfungen am Energiemarkt seinen Beitrag an die Schweizer Versorgungssicherheit weiterhin gewährleisten kann“, wird Axpo-CEO Christoph Brand dort zitiert. Bislang hat Axpo noch keine Mittel aus dem Kredit abgerufen.
Eine Inanspruchnahme des Kreditrahmens ist an strenge Bedingungen geknüpft. So darf das Unternehmen keine Dividenden ausschütten. Die Eigentümervertreter der Axpo begrüssen dennoch die Entscheidung des Bundesrats, den Rettungsschirm zu aktivieren. Sie hätten bereits bei den Diskussionen zu seiner Einrichtung angeboten dafür zeitweise auf Dividenden zu verzichten, schreiben die Kantone Zürich, Aargau, Schaffhausen, Glarus und Zug sowie EKZ, AEW, EKT und SAK in einer gemeinsamen Mitteilung. hs