Cellerys beginnt laut einer Mitteilung mit der nächsten Phase ihrer RED4MS-Studie für ihre Therapie, die fehlgeleitete Autoimmunreaktionen bei Multipler Sklerose unterbinden soll. Sie soll klären, wie sicher, verträglich und wirksam die Zelltherapie namens CLS12311 bei Patientinnen und Patienten mit Multipler Sklerose ist. Derzeit werden die ersten Erkrankten aus vier Ländern Europas in für die Aufnahme in diese Studie geprüft.
Bei diesem Therapieansatz werden den Erkrankten in rund 20 Minuten etwa 450 Milliliter Eigenblut abgenommen. Ausserhalb des Körpers wird es mit jenen zwölf Eisweisstückchen, sogenannten Peptiden gekoppelt, die die wichtigsten Zielantigene bei MS darstellen. Dann wird das Eigenblut dem Körper per Infusion wieder zugeführt. Nach dieser Reinfusion durchlaufen die gekoppelten Blutzellen mit den gesunden Informationen für das Immunsystem einen natürlichen Zelltod im Körper und werden dem Immunsystem in Leber und Milz präsentiert.
Dies soll die Fehlinformation im Immunsystem korrigieren, durch die der Körper bei dieser Autoimmunkrankheit Gehirn- und Rückenmarksgewebe angreift. Der Prozess beeinträchtigt den Angaben zufolge nicht die normalen schützenden Immunfunktionen.
Nach seiner Gründung 2015 durchlief die Ausgliederung der Universität Zürich mit Unterstützung von Wyss Zürich, dem gemeinsamen Beschleuniger der Universität Zürich und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, eine erfolgreiche Phase-1-Studie. Sie zeigte eine ausgezeichnete Verträglichkeit und Sicherheit und deutete auf die Induktion verschiedener Toleranzmechanismen hin. Zur Entwicklung dieses Therapieansatzes ging Cellerys 2021 eine Partnerschaft mit Novartis ein. Cellerys hat seinen Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. ce/mm