Das Start-up Grensol mit Sitz in Thalwil erhält laut Medienmitteilung eine Investition von 150‘000 Franken von Venture Kick. Das Jungunternehmen ist spezialisiert auf die Wiederverwertung von in Autowracks enthaltenen Materialien. Das Geld soll zur Weiterentwicklung seiner Technologie zur Verwertung von Kunststoffabfällen und anderen Materialien verwendet werden.
Die erste Phase der Lösung zur Rückgewinnung von Metallen und Mineralien wird derzeit in einer Demonstrationsanlage auf dem Gelände der ehemaligen Papierfabrik Biberist im Kanton Solothurn umgesetzt.
Beim Recycling von Autos entstehen fast 20 Prozent Abfälle, die überwiegend aus gemischten Kunststoffen, Metallfragmenten und zerkleinertem Glas bestehen, heisst es zum Hintergrund in der Mitteilung. Diese Abfallstoffe würden häufig verbrannt oder auf Deponien entsorgt, was hohe Kosten, Umweltverschmutzung und CO2-Emissionen mit sich bringe. Zudem führe die steigende Nachfrage nach für die Energiewende benötigten Materialien zu mehr Druck auf knappe Ressourcen.
Grensols Lösung adressiere beide Herausforderungen, indem dadurch Recyclingrückstände in funktionale Rohstoffe umgewandelt werden. Diese können neue Materialien ersetzen und dabei teure und umweltschädliche Entsorgungsmethoden vermeiden, so die Mitteilung.
Grensol plant, seinen Ansatz von der Autoverwertung auf andere Abfallströme wie Elektronikschrott und Kunststoffabfälle auszuweiten. Das Unternehmen sieht ein Potenzial, jährlich mehr als 80 Millionen Tonnen Abfall in kostengünstige, emissionsfreie Rohstoffe umzuwandeln und über 500 Millionen Tonnen CO2-Emissionen einzusparen. Das Marktpotenzial beziffert Grensol auf 90 Milliarden Dollar. ce/gba