Der neue Vizepräsident des Verwaltungsrats der Herzog Kull Group Holding AG (HKG) stellt in einem Interview Gebäude, bauliche Massnahmen und das nachhaltige Gebäudemanagement in den Fokus der Diskussion um die Reduktion des CO2-Ausstosses. „Mit zunehmender Pönalisierung des CO2-Ausstosses geraten auch vermehrt Eigentümer von Immobilienportfolios unter Zugzwang“, wird Beat Huber zitiert. Seitens der Investoren, aber auch Mieter würden höhere Anforderungen an Energieeffizienz und ökologische Energieversorgung gestellt. So würden Strom vom eigenen Dach und ökologische Wärmeversorgung bei vielen Gebäuden künftig zum Standard gehören.
Huber, der als ausgewiesener Energiespezialist gilt, erwartet, dass das neue CO2-Gesetz die Entwicklung in der Schweiz sicherlich beschleunigen werde. Wegen der im Vergleich zu anderen Ländern niedrigeren Energiekosten hier seien Kosteneinsparungen in der Vergangenheit kein besonderes Thema gewesen. Das habe sich durch den Druck zur CO2-Einsparung geändert. In der Schweiz gebe es aktuell viele Bestrebungen, neue Dienstleistungen und Firmen rund um das Thema Gebäudetechnik.
Finanzielle Anreize, respektive Abgaben bei zu hohen CO2-Werten werden nach Meinung Hubers dazu führen, dass zukünftig eine Immobilie mit Solaranlage und ökologischer Wärmeversorgung nicht mehr ein besonders attraktives Angebot sei. Stattdessen werde man „von Investoren und Mietern abgestraft, wenn man dies nicht bieten kann respektive umgesetzt hat.“, wird Huber zitiert. Diese Erwartungshaltung werde viele Investitionen in Immobilien und Arealen auslösen. „Grosse Immobilienportfoliobesitzer sind aktuell daran, ihre Immobilien hinsichtlich Reduktion des CO2 zu analysieren und Mittel bereitzustellen.“ Er sehe dabei ein grosses Potenzial für entsprechende Dienstleistungen, wie sie HKG schon anbiete. gba