Das Start-up Corintis aus Lausanne hat für eine nachhaltige Silizium-Kühlmethode laut einer Medienmitteilung eine Fördersumme in Höhe von 150'000 Franken der Schlieremer Stiftung Venture Kick erhalten. Corintis hat einen effektiven Weg für eine nachhaltige, leistungsstarke Wärmeabfuhr in Rechenzentren gefunden, heisst es. Mit dem steigenden Bedarf an Rechenleistung entsteht in Rechenzentren immer mehr Wärme. Ein Chip erzeuge rund 50-mal mehr konzentrierte Wärme als ein Grill. Um die Wärme abzuführen, entfallen in Rechenzentren mehr als 30 Prozent des gesamten Strombedarfs auf die Kühlung.
Für eine nachhaltigere Kühlung der nächsten Generation von Hochleistungs-GPUs, CPUs und KI-Beschleunigern setzt die Technologie von Corintis auf flüssiges Kühlmittel aus Silizium-Mikrofluiden, das direkt ins Innere eines Silikokonchips gelangt. Die Ableitung der Wärme direkt am Kern der Wärmeerzeugung biete „eine zehnmal höhere Wärmeabzugsrate als herkömmliche Methoden, und das bei drastisch erhöhter Energieeffizienz“.
Das 2022 von Remco van Erp, Sam Harrison und Elison Matioli gegründete Start-up will das Geld in die Kommerzialisierung der Kühltechnologie investieren. Das Corintis-Team stellt die Funktionsweise und ihr Vorhaben auch in einem Interview vor.
Rechenzentren werden heute „als etwas gesehen, das Energie konsumiert“, heisst es. Mittels der effektiven Kühltechnologie lasse sich Wärme jedoch weiterverwenden, die im Rechenzentrum produziert wird. Diese soll zu einem Teil der Energieversorgung und zu einem Kernstück der Nachhaltigkeit werden.
Die Förderinitiative Venture Kick unterstützt Start-ups von der Idee bis zur Firmengründung. Die Venture Kick-Stiftung hat das IFJ Institut für Jungunternehmen, das in Schlieren, St.Gallen und Lausanne vertreten ist, mit der Durchführung der Initiative beauftragt.heg