In der neusten Ausgabe des Magazins „Haustech“ sind Bildungsexperten zu den Auswirkungen der Corona-Beschränkungen auf die Weiterbildung in der Schweiz befragt worden. Dorothea Tiefenauer, Direktorin des sfb Bildungszentrums für Technologie und Management, sagte zu der gleichsam über Nacht erfolgten raschen Umstellung von Präsenzunterricht auf Fernunterricht im März: „Der verordnete Fernunterricht hat uns sehr schnell in die digitale Zukunft katapultiert. Die digitale Fitness gilt es nun zu halten und zu entwickeln“.
Der Wechsel von schweizweit rund 100 Klassen sei von sfb gemeistert worden, sagte Tiefenauer in dem Interview. Die Didaktikspezialisten des Bildungszentrums hätten die Lehrpersonen im didaktischen Aufbau ihres Online-Unterrichts unterstützt. Interne IT-Teams hätten die technischen Anwendungen gewährleistet. Dank dieser Bemühungen „haben unsere Studierenden am Ende des Semesters ihre Halbjahresprüfungen ebenso erfolgreich wie in anderen Semestern absolvieren können“, berichtet die sfb-Direktorin.
Auf die Frage nach den Grenzen der virtuellen Schulklassen sagte sie: „Mit dem richtigen Setting ist virtuell alles möglich. Lehrunterlagen müssen entsprechend vorbereitet und Lehrpersonen fit sein.“ Lehrende und Studierende seien zwar wieder gern in den Präsenzunterricht zurückgekommen, da der persönliche Kontakt und der Klassengeist dort eben stärker lebten. Gleichzeitig aber gebe es das Bedürfnis, Teile des Unterrichts – „wo sinnvoll“ – weiterhin online zu vermitteln. „Als berufsbegleitende Schule könnten so unsere Studierenden, statt abends nach der Arbeit anzureisen, auch Sequenzen online besuchen.“
Zu der erwähnten „digitalen Fitness“ ergänzte Tiefenauer, man wolle die sich daraus ergebenden Chancen in der Schulentwicklung wahrnehmen, in Lehrgängen und weiteren Bildungsangeboten nutzen. „Ideen für neue Angebote sind bei der sfb bereits in der Pipeline.“ gba