Die November-Ausgabe des Magazins „Baden aktuell“ macht die Limmatstadt zum Monatsthema. In einem Interview erläutert die Geschäftsführerin der Standortförderung Limmatstadt AG, Jasmina Ritz, die Vision der Limmatstadt. Das sei mehr als nur ein Synonym für Baden und Zürich, wird sie zitiert.
Der Begriff Limmatstadt stehe für die ganze Region entlang der Limmat, so Ritz. So gesehen befinde sich das Limmattal nicht am Rande von zwei Städten, sondern in deren Zentrum und bilde ein Ganzes. Ritz: „Dieser Perspektivenwechsel ist zentral. Die Limmatstadt mit ihren rund 20 Städten und Gemeinden hat, was viele andere Regionen nicht haben: Raum für mehr.“
Dass aus dem Limmattal nun die Limmatstadt werde, sei eine logische Konsequenz aus der Entwicklung der letzten 20 Jahre. Mit dem Limmattal verbinde man die Vorstellung einer klassischen Agglomeration. Also Industriestandort, Fachmärkte, Verkehrsachse. Die Realität sei heute eine andere, befindet Jasmina Ritz. Die Region bilde mit ihren Kontrasten und ihrer Vielfalt eine räumliche Einheit, eingebettet in den Limmatraum und die Hügelzüge. Mit der Limmattalbahn erhalte die Region zudem einen städtischen Verkehrsträger. Ritz: „Die Limmattalbahn macht aus der Agglo eine attraktive Stadtregion.“
Auch für Baden sei das Zusammenführen der Region interessant. Die Geschäftsführerin der Standortförderung verweist auf die Praxis: „Die Gemeinden in der Region sitzen alle im gleichen Boot, deswegen lohnt es sich Kräfte zu bündeln. Es hat wenig Gewicht, wenn die Stadt Baden in Bern anklopft. Wird aber eine ganze Region vorstellig, steigt der Druck“, wird sie zitiert.
Zu der in der Mitte der Limmatstadt verlaufenden Kantonsgrenze zwischen Zürich und Aargau sagt sie: „Politische Grenzen entsprechen nicht mehr den Lebensrealitäten.“ Die Fragmentierung der Region verhindere grösseres Denken und Handeln. Ein Gesamtblick sei im Wettbewerb der Regionen aber nötig. Deutlich werde das an Herausforderungen wie Verkehrslösungen. Im Jahr 2022 werde die Limmattalbahn eröffnet. Sie schaffe Verbindungen zwischen Orten, Menschen, Arbeitsplätzen über die Kantonsgrenze hinaus. Diese Bahn sei viel mehr als ein Transportmittel. Ritz: „Da wo Schienen sind, entsteht Stadt.“ gba