Dectriskündigt die Markteinführung des Hybrid-Photonen-Zähldetektors Pilatus4 an. Das auf Röntgendetektoren spezialisierte Unternehmen mit Sitz in Baden-Dättwil präsentiert das Nachfolgemodell des vor zehn Jahren eingeführten Pilatus3 auf dem Kongress der International Union of Crystallography. Er findet vom 22. bis 29. August 2023 im australischen Melbourne statt.
Das Projekt Pilatus3 hat der Mitteilung zufolge vor zehn Jahren als Antwort auf die Bedürfnisse der Wissenschaft nach höheren Bildraten und hoher Effizienz für harte Röntgenstrahlung begonnen. Die Grundlagen dafür seien durch eine Gruppe von jungen Wissenschaftlern am Paul Scherrer Institut geschaffen worden. Laut Dectris war der Pilatus3 der erste vollständig von Dectris entwickelte und produzierte Detektor.
„Eine grosse Innovation war, dass Pilatus3 mit viel höheren Bildraten arbeiten konnte, was eine neue Art der Messung von Kristallen ermöglichte. Die andere war die Kompatibilität des Detektors mit einem CdTe-Sensor (Cadmiumtellurid), was den Zugang zu hohen Röntgenenergien ermöglichte“, wird Dectris-Gründer Christian Brönnimann zitiert. Pilatus bezeichnet ihn als seinen führenden Erfinder.
Pilatus3 werde ab Herbst 2023 nicht mehr angeboten, aber bis 2031 weiter unterstützt, heisst es in der Mitteilung weiter. Die neue Detektorserie 4, so Dectris, bietet „aufregende Möglichkeiten, insbesondere für Hochenergie-Beamlines: grosse Pixel über grosse aktive Bereiche, Bildraten von mehr als 1 kHz über den gesamten aktiven Bereich und kontinuierliches Auslesen für totzeitfreie Aufnahmen". gba