Der von der Aargauischen Kantonalbank (AKB) und Aargau Services Standortförderung erstellte Aargauer Konjunkturbarometer stieg laut Medienmitteilung von Februar bis Ende März um 5 Prozent auf 90,2 Punkte. Zum einen treiben Indikatoren aus den Finanzmärkten den Barometer nach oben. Auch aus der Industrie, vor allem der Exportindustrie, kommen positive Zeichen. Und der mehr auf den Binnenkonsum ausgerichtete Dienstleistungssektor erholt sich den zweiten Monat in Folge, heisst es in der Medienmitteilung.
Börsenindizes im In- und Ausland seien auf Rekordkurs, heisst es in der Mitteilung. Die Finanzkomponente des Aargauer Konjunkturbarometers erreiche mittlerweile wieder 3,5 Punkte über dem langjährigen Mittelwert von 100 Punkten. Nur Anfang 2011 und 2014 seien kurzfristig höhere Werte gemessen worden. Der Finanzindikator der AKB bewerte auch ausgewählte grosskapitalisierte Aktien und das Momentum des entsprechenden Aktienkorbes, aber auch die Volatilitäten. Berücksichtigt werden zudem bewährte Rezessionsindikatoren wie die Differenz zwischen zehnjährigen und dreimonatigen US-Treasury-Sätzen. Derzeit sehe die Notenbank von New York, anders als noch im Sommer 2020, nur noch eine geringe Rezessionswahrscheinlichkeit der Wirtschaft der USA in den nächsten zwölf Monaten. Für die Aargauer Wirtschaft sei dies bedeutsam, weil konjunkturelle Entwicklungen oftmals von internationalen Ereignissen ausgelöst werden, heisst es in der Mitteilung.
Im verarbeitenden Gewerbe sieht es gut aus. Die Auftragslage als wichtigste Komponente beim Schweizer Einkaufsmanagerindex hat die Marke von 70 Punkten geknackt und notiert derzeit nahe am historischen Höchststand. Die Nachfrage sei überdies offensichtlich höher, als von den Unternehmen ursprünglich prognostiziert worden ist. Auch der Dienstleistungssektor erholt sich den zweiten Monat in Folge. Der Schweizer Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor ist um 3,5 Punkte auf 55,5 Punkte gestiegen. Die Dynamik ist bei Dienstleistungen trotz weiterer Lockerungen geringer als in der Industrie; zudem wird nach wie vor Personal abgebaut.
Der ebenfalls von der Aargauischen Kantonalbank und Aargau Services Standortförderung herausgegebene gesamtschweizerische Swiss Index gewann im März 6,7 Prozent und beträgt neu 91,2 Punkte. Die AKB rechnet für die gesamte Schweiz im laufenden Jahr mit einer Zunahme des Bruttoinlandprodukts (BIP) von rund 3,5 Prozent, für den Kanton Aargau dürfte dank des höheren Anteils an Industrieunternehmen eine Zunahme von rund 4 Prozent resultieren. gba