„Zumindest für Wildbienen ist die Stadt Zürich weder eine Betonwüste noch eine ökologische Einöde“, leitet die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) eine Mitteilung über ein Forschungsprojekt ein. Dabei haben die WSL-Forscher David Frey und Marco Moretti gemeinsam mit ihrem Kollegen Bertrand Fournier von der Concordia Universiät in Montreal das Vorkommen von Wildbienen in der Stadt Zürich untersucht.
Den Ergebnissen zufolge sind 164 der heimischen rund 600 Wildbienenarten auch in der Stadt Zürich zuhause. „Die Stadt bietet vielfältige Lebensräume und die Wildbienen, die hier leben, scheinen gut an die Bedingungen angepasst zu sein“, erläutert Frey in der Mitteilung. Allerdings sind in den Gärten, Freiflächen, Parks und begrünten Dächern jeweils unterschiedliche Arten von Wildbienen zu finden. Dabei stellen die in den Gärten heimischen Bienen den Forschern zufolge höhere Ansprüche an ihren Lebensraum als andere Arten.
„In der Stadt leben unterschiedliche Lebensgemeinschaften von Bienen“, erläutert Frey. Sie setzten jeweils auf unterschiedliche ökologische Strategien, beispielsweise bei der Auswahl von Futterpflanzen oder Nistplätzen. Dies bedeutet dem Forscher zufolge aber auch, „dass kein Grünraum durch einen anderen ersetzt werden kann – etwa Stadtgärten durch begrünte Flachdächer“. hs