Zwischen der Badenerstrasse und dem Spital Limmattal fährt die zukünftige Limmattalbahn im rund 245 Meter langen Färberhüslitunnel. Für die Haltestelle Spital Limmattal muss die Färberhüslistrasse auf einer Länge von rund 100 Metern um maximal acht Meter Richtung Süden verschoben werden. Die Tunneloberfläche wird zu einem ökologisch wertvollen neuen Zuhause für heimische Tiere und Pflanzen.
Am Donnerstag fand der Durchstich dieses einzigen Tunnels der Limmattalbahn statt. Daran nahm auch Schlierens Stadtrat und Bauvorstand Stefano Kunz zugegen. „Den Durchstich eines Tunnels auf Schlieremer Boden wollte ich mir nicht entgehen lassen“, wird Kunz in einer Medienmitteilung der Limmattalbahn zitiert.
Der Tunnel wird in offenem Tagbau erstellt, in so genannter Deckelbauweise, heisst es in der Medienmitteilung der Limmattalbahn. Der verantwortliche Projektingenieur Thomas Vollenweider erklärt, wie das geht: „Grösste Herausforderung ist die Lage der Tunnelbaustelle im Siedlungsgebiet. Zuerst wurde auf der ganzen Tunnellänge eine Baupiste etwa auf Höhe der Tunneldecke eingerichtet. Danach wurden die Seitenwände mit senkrecht im Boden verankerten Bohrpfählen erstellt und darauf die neue Tunneldecke betoniert.“ Der Tunnelaushub findet unter der bereits fertigen Tunneldecke statt. Die Tiefbauarbeiten sollen bis Juli 2021 dauern, gefolgt von Innenausbau und Gleisarbeiten bis April 2022. Ende 2022 soll die zweite Etappe der Limmattalbahn in Betrieb gehen.
Oberhalb des Färberhüslitunnels soll durch Bepflanzung eine artenreiche Magerwiese entstehen, ein Lebensraum für Insekten, Schmetterlinge oder Glühwürmchen. Es soll Hecken mit Nistgelegenheiten für Vögel geben, Bäume und Parkbänke sowie am Südeingang einen Wildobstgarten. Diese Grünanlage wurde in Zusammenarbeit mit der Stadt Schlieren geplant. gba