Patrick Bedarf hat in der ETH-Gruppe Digitale Bautechnologien von Professor Benjamin Dillenburger im Rahmen seiner Dissertation leichte und isolierende Bauteile materialsparend hergestellt: im 3D-Druck. Dabei griff er laut einem Bericht der ETH auf nachhaltiges Dämmmaterial zurück, das die ETH-Ausgründung FenX in Turgi aus Industrieabfällen wie Flugasche herstellt.
„Deren Mineralschaum ist ein innovativer Baustoff, der zu einer klimafreundlicheren Industrie beiträgt“, wird Bedarf zitiert. Und „anders als beim Giessen von Beton braucht es dazu keine Schalung“. Deren Herstellung sei sehr aufwändig und sie lasse sich nur bedingt wiederverwenden. Ausserdem sei der gerade bei der Produktion komplexer Geometrien entstehende Abfall „eine grosse Herausforderung“.
Durch die Kombination von 3D-Druck mit Robotik lassen sich auch komplexe Bauelemente günstig formen, so Bedarf. Ein Video zeigt, dass sich am Ende der Roboterarme, die im ETH-Forschungs- und Robotiklabor Arch Tec Lab von der Decke hängen, Druckköpfe befinden, aus denen das Material Schicht für Schicht aufgetragen wird. „Wir programmieren den Pfad und geben ihnen vor, wo sie entlangfahren sollen und wie schnell. Und wieviel Material in welcher Zeit an welcher Stelle aus dem Druckkopf rauskommen soll“, so Bedarf.
Die leichten Airlements – ein Wortspiel aus Luft und Elementen – lassen sich in einer Fabrik drucken, danach bringt man sie zur Baustelle und platziert sie. Bisher sind sie als isolierende Aussen- oder Innenwand einsetzbar. Giesst man aber ihren hohlen Kern mit dichterem Schaum aus, können sie auch tragende Funktionen übernehmen. Am Ende ihres Lebenszyklus sind sie komplett rezyklierbar. Bei FenX werden die Airlements nun gemeinsam weiterentwickelt. ce/mm