„Das Limmattal gehört zu den wichtigsten Entwicklungsgebieten der Schweiz“, leitet die Fachzeitschrift „Aqua & Gas“ des Schweizerischen Vereins des Gas- und Wasserfaches (SVGV) einen Bericht über die Pläne von Limeco ein. Das regionale Energieversorgungsunternehmen aus Dietikon will sein heute 20 Kilometer umfassendes Fernwärmenetz bis 2023 mit dem Bau von rund 30 Kilometer neuen Versorgungsleitungen mehr als verdoppeln. Dabei rechne man im Limmattal „ab 2023 mit einer jährlichen CO2-Reduktion von rund 67'000 Tonnen“, heisst es im Bericht.
Die Wärme für sein Fernwärmenetz gewinnt Limeco aus der Abwärme der Kehrichtverwertungsanlage (KVA) in Dietikon. Sie kann mittels Absorptionstechnik auch zum Kühlen eingesetzt werden, informiert der Bericht. Dabei ersetze die bei der Verbrennung regionaler Abfälle entstehende Abwärme „fossile Brennstoffe wie Gas oder Öl, eignet sich zum Heizen, fürs Warmwasser sowie zum Kühlen und ist zu mindestens 90 Prozent CO2-neutral“.
Der geplante Ausbau stelle „in einem dicht besiedelten Gebiet mit teils hohem Verkehrsaufkommen eine grosse Herausforderung dar“, schreibt „Aqua & Gas“ weiter. Die Fachzeitschrift wertet es als Glücksfall, „dass Teilabschnitte an neuralgischen Knotenpunkten gemeinsam mit der Limmattalbahn erstellt werden können“. Zudem weist der Bericht darauf hin, dass Limeco die Kosten der Investition von rund 170 Millionen Franken allein trägt. „Dem Ausbauprojekt liegt ein solider Businessplan zugrunde, der eine vollständige Amortisierung der Investitionen in einem vernünftigen Zeitrahmen zulässt“, heisst es im Bericht. hs