Der Februar 2020 ist noch als „gründungsstärkster Monat seit Existenz des schweizerischen Handelsregisters in die Geschichte“ eingegangen, wie das Institut für Jungunternehmen (IFJ) in einer Medienmitteilung schreibt. Doch spätestens im April haben sich die negativen Folgen der Corona-Krise gezeigt. Die in diesem Monat vorgenommenen 2721 Neugründungen markieren den gründungsschwächsten Monat seit zehn Jahren. Durch den starken Jahresauftakt weist das erste Trimester 2020 aber immer noch den fünftbesten Wert der zurückliegenden zehn Jahre auf. So sind zwischen Januar und April 14'079 Firmen gegründet worden. Stark zugenommen hat dabei die Online-Gründung von Firmen. Das IFJ verzeichnet hierbei einen Zuwachs von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Im Hinblick auf die unterschiedlichen Branchen gab es im ersten Trimester eine sehr unterschiedliche Entwicklung. So hat es bei Marketing & Kommunikation einen Zuwachs von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gegeben. Auch bei Architektur & Ingenieurwesen verzeichnet das IFJ einen Anstieg um 4 Prozent. Ansonsten gibt es bei fast allen Branchen einen überwiegend zweistelligen Rückgang. Das Schlusslicht bildet die Hightech-Branche mit 25 Prozent weniger Firmengründungen als im ersten Trimester 2019.
Bei den Regionen ist der Rückgang im Tessin mit 26 Prozent am stärksten. Espace Mittelland (-12 Prozent) und Südwestschweiz (-10 Prozent) verlieren ebenfalls im zweistelligen Bereich. In der Nordwestschweiz und der Zentralschweiz gibt es hingegen keine Zuwächse oder Einbussen.
Das IFJ ist unter anderem in Schlieren ansässig. Für diesen Standort macht das Institut in den ersten vier Monaten des Jahres 50 Neugründungen aus, ein Zuwachs um 35 Prozent. Dabei handelt es sich um den stärksten Zuwachs der vergangenen zehn Jahre. jh