Die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) hat festgestellt, dass fein zerriebene Teile von Plastik auch in den Organismus von Waldbäumen eindringen, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht. Die für Lebewesen bedenklichen Plastikteilchen werden über das Wurzelreich in Wurzeln und die Blätter transportiert, heisst es.
Das Forscherteam rund um Arthur Gessler von der WSL-Gruppe Ökosystem-Ökologie stützt die Forschungsergebnisse auf gefundene Nanopartikelrückstände im Wurzelreich der drei Waldbaumarten Birke, Fichte und Traubeneiche. Die grösste Menge Nanoplastik sei von jenen Wurzeln aufgenommen worden, „die direkt im mit Nanoplastik versetzten Wasser standen“. Fündig wurden die Wissenschaftler aber auch in oberirdischen Pflanzenteilen, wo „geringe Mengen“ nachweisbar waren. Ein Sonderfall bildet die besonders durstige Birke, bei der „signifikante Mengen“ auch im Stamm entdeckt wurden.
Inwieweit in Mikro- und Nanoplastik auch Gefahren für die Pflanzenwelt lauern, wurde gemäss der Medienmitteilung bisher kaum untersucht. Speziell zu den Auswirkungen auf Waldbäume lägen keine Studien vor. Allerdings hätten frühere Forschungen an Zwiebeln gezeigt, dass „Nanoplastik die Wurzelzellen schädigt und so das Wurzelwachstum hemmen kann“.
Zur Kategorie Mikroplastik werden Teilchen gezählt, die kleiner als 5 Millimeter sind. Nanoplastikpartikel sind kleiner als 1000 Nanometer. hg