Eine internationale Arbeitsgemeinschaft zur Erforschung der Reduzierung von Krebszellen meldet einen „Meilenstein". Laut einer Medienmitteilung des an den Arbeiten beteiligten Schlieremer Biotech-Unternehmens InSphero ist es gelungen, den Nachweis einer vollständigen Tumorregression durch Reprogrammierung von Abwehrzellen zu erbringen.
An dem Projekt REPRINT (REPRogramming tumor INTo Immune Cells: a revolutionary gene therapy to treat cancer) nehmen als Projektkoordinator das Forschungslabor Asgard Therapeutics im schwedischen Lund, die Universität Lund und die französische Forschungseinrichtung Antineo in Lyon sowie InSphero teil. Das Eurostars-Programm unterstützt REPRINT. Das von den Eurostars-Partnerstaaten und der EU über das Programm Horizont 2020 finanzierte Projekt läuft seit Oktober 2021. Für drei Jahre Forschungsarbeit wurde ein Zuschuss von 2 Millionen Euro gewährt.
Die Forschergruppe gibt jetzt bekannt, dass der Grundsatzbeweis für die Wirksamkeit der Reprogrammierung dendritischer Zellen zur Aktivierung der Anti-Tumor-Immunität in vivo erbracht wurde. Dendritische Zellen gehören zum Immunsystem und können fremdartige Strukturen und entartete Zellen wie Tumore erkennen und deren Zerstörung anregen.
Bei einem Treffen der Beteiligten legte InSphero nach Angaben des Projektverantwortlichen Wolfgang Moritz dar, dass zwei wichtige Meilensteine erreicht wurden. „Erstens haben wir die Reprogrammierung von Tumorzellen in dendritische Zellen in unserer ex-vivo 3D-Mikrogewebeplattform effizient reproduziert“, wird Moritz zitiert. Dieser Prozess sei sichtbar gemacht und die Effizienz bewertet worden. Zum zweiten habe InSphero den Prototyp einer neuen Platte zur Unterbringung von Zellen für die Forschung vorgestellt.
InSphero ist eine Ausgliederung aus der Universität Zürich (UZH) und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) mit Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. gba