Das Forum für Wissen widmete sich dem Thema „Erholsame Landschaft“. Die Diskussion der Fachleute beim Forum der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) ging laut Medienmitteilung um die Landschaft als Bühne für Erholungssuchende. Bewegung in schöner Umgebung und frischer Luft sei Balsam für Körper und Seele. Doch wenn sich zu viele Leute am gleichen Ort tummeln, können Erholung und Natur darunter leiden, stellten die Experten an der WSL-Tagung fest.
Schon Gartenarbeit helfe sowohl gegen kurzfristigen wie auch langanhaltenden Stress, wird die WSL-Forscherin Nicole Bauer zitiert. Das gehe aus Befragungen ebenso hervor wie aus Messungen des Stresshormons Cortisol bei Versuchspersonen. Der blosse Aufenthalt in der Natur sei bei sehr hohen Belastungen durch Stressfaktoren nicht hilfreich. Bewegung dagegen half immer. „Und die Landschaft ist die Bühne, auf der die Bewegung stattfindet“, wird WSL-Landschaftsforscher Felix Kienast zitiert.
Besonders beliebt seien arten- und strukturreiche Landschaften mit Einzelbäumen und Hecken sowie Orte mit Aussicht und solche am Wasser. Würden diese Flächen etwa in sozialen Medien zu starke beworben und lägen sie in dichtbesiedelten Gebieten, dann könne das aufgrund des Andrangs zu Konflikten führen.
Um solche Konflikte zu vermeiden, sei Information der Besuchenden notwendig, auch Lenkung, wie etwa bei der Vermeidung von Schneesport in Schutzgebieten. Auch müsse die Politik bei ihren Entscheidungen die Pflege der Landschaft als einen wichtigen Aspekt sehen. Das Ziel müsse sein, eine Landschaft zu schaffen oder zu erhalten, die die Menschen wertvoll und attraktiv fänden, wird Forscher Kienast zitiert. „Denn dann gehen sie in die Landschaft, und bewegen sich dort, und es gibt die Gesundheitseffekte auf der Fläche.“ gba