Das Schlieremer Medtech-Unternehmen Hemotune ist für seine Entwicklung bei der Blutreinigung mit dem den Europe Technology Innovation Leadership Award 2022 ausgezeichnet worden. Laut Medienmitteilung wurde der Preis von Frost & Sullivan, einem amerikanischen Unternehmen für Wirtschaftsberatung und Marktforschung, für das Verfahren HemoSystem verliehen. Frost & Sullivan vergibt diese Auszeichnung jedes Jahr an das Unternehmen, das ein Produkt mit innovativen Merkmalen und Funktionen entwickelt, das sich auf dem Markt schnell durchsetzt, heisst es in der Mitteilung.
Mit dem HemoSystem hat Hemotune eine Blutreinigungsplattform entwickelt, die auf einem nanostrukturierten magnetischen Absorbermaterial beruht. Ein Gerät ähnlich einer Dialysemaschine ermöglicht es, gleichzeitig verschiedene krankheitsrelevante Substanzen direkt aus dem Patientenblut zu entfernen. Die erste Therapie wurde zur Behandlung von Septischem Schock ausgelegt.
„Hemotune hat seinen Ansatz zur Blutreinigung auf der Grundlage modernster Nanotechnologie verfeinert und entwickelt seine revolutionäre Technologie kontinuierlich weiter, um Branchenlücken zu schliessen. Mit Hilfe spezifischer Antikörperbinder entfernt seine einzigartige Reinigungstechnologie auf der Basis von Magnetbeads grosse Biomoleküle wie bakterielle Toxine, Antikörper und Zytokine“, wird Ashish Kaul zitiert, Industrieanalyst für Best Practices Research bei Frost & Sullivan. Magnetbeads sind magnetische Teilchen, die bestimmte Stoffe im Blut binden können, die dann mit einem magnetischen Filter entfernt werden.
Hemotune ist eine Ausgründung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) von 2017 und hat seinen Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. gba