Die Geistlich Pharma AG mit Sitz in Wolhusen hat für ihr Präparat Mucograft die Zulassung nach der europäischen Medizinprodukte-Richtlinie (Medical Device Regulation/MDR) erhalten. Wie es in einer Medienmitteilung heisst, kann das Präparat jetzt auch im Gesichts-, Hals- und Kopfbereich eingesetzt werden. Bislang ist das Produkt zur Regeneration von Weichgeweben nur bei Defekten in der Mundhöhle zu verwenden.
Nach Unternehmensangaben soll Mucograft nun für die Behandlung von Wunden nach Behandlung von Hautkrebs oder nach anderen Verletzungen eingesetzt werden. Ergebnisse von Studien haben gezeigt, dass die Behandlung mit dem Präparat im Kopfbereich zu ähnlich guten Ergebnissen führte wie nach Eigenhauttransplantationen. Der Vorteil bestehe darin, dass mit der Vermeidung einer weiteren Operation keine zusätzlichen Verletzungen vorgenommen werden müssen, heisst es in der Mitteilung.
„Patientinnen und Patienten sowie Ärztinnen und Ärzte profitieren gleichermassen“, wird Jörg Neunzehn, Clinical Science and Education Manager bei Geistlich, in der Mitteilung zitiert. „Durch den Wegfall der Gewebeentnahme erhöht sich nicht nur der Komfort für den Patienten, auch die chirurgischen Abläufe und die anschliessende Wundversorgung werden vereinfacht. Neben den Vorteilen für die Patientinnen und Patienten erleichtert die neue Behandlungsmethode auch praxis-/klinikinterne Abläufe, was zu einer effizienteren und schnelleren Behandlung führen kann.“
Geistlich Pharma hat seinen Sitz im Kanton Luzern und ist Teil der Geistlich Gruppe mit Sitz in Schlieren ZH. ce/ww