In Geroldswil hat die Erarbeitung des kommunalen Inventars potentieller Schutzobjekte begonnen. Laut Medienmitteilung hat der Gemeinderat einen Kredit von 31'200 Franken für das Erstellen eines kommunalen Denkmalschutzinventars genehmigt und den entsprechenden Auftrag erteilt. Die Arbeiten werden nun aufgenommen.
Zum Hintergrund wird in der Medienmitteilung darauf verwiesen, dass der Zonenplan und die Bau- und Zonenordnung (BZO) der Gemeinde Geroldswil aus dem Jahr 1994 stammen. Sie seien seither nur periodisch teilrevidiert worden. Im Zusammenhang mit der Revision der Bau- und Zonenordnung solle nun auch überprüft werden, ob es in Geroldswil neben den vom Kanton unter Schutz gestellten Gebäuden auch noch andere Gebäude oder Einrichtungen gebe, die von der Gemeinde zu schützen sind. Sie sollen dann in dem kommunalen Inventar erfasst werden.
Denkmalschutz gilt bisher vor allem für das Gemeindezentrum aus den 1960er Jahren. Dazu wurde in einem Bericht die denkmalpflegerische Schutzwürdigkeit auf dessen „ausserordentlich hohe planerische und architektonische Leistung" zurückgeführt. Der Gebäudekomplex im Zentrum – mit Gemeindehaus mit Feuerwehr, Bauamt, Polizeiposten, Büros, Café-Restaurant, Coiffeur, Kiosk, Kindergarten, Einkaufszentrum, Postbüro, Katholischer Kirche, Reformierter Kirche, Hotel, Parkgarage, Wohnungen, Saal, Hallenbad und Freizeitzentrum – bilde den Ortskern von Geroldswil und nehme eine wichtige städtebauliche Funktion ein.
Das Zentrum Geroldswil zeigt sich laut diesem Gutachten als gut erhaltener und wichtiger wirtschafts- und architekturhistorischer Zeuge der Phase des Aufschwungs im Limmattal und des modernen, funktionellen Bauens der 1960er- und 1970er-Jahre. gba