Die Schlieremer Technologiefirma HeiQ verstärkt ihre seit 2021 bestehende Partnerschaft mit Alchemie Technology aus Cambridge im Vereinigten Königreich. Laut Medienmitteilung setzt HeiQ bei der Anwendung seines neuen Verfahrens HeiQ Life zur Geruchskontrolle bei Textilien die von Alchemie entwickelte digitale Veredelungstechnologie Novara ein. Durch die Verwendung dieser mit Hochgeschwindigkeit arbeitenden Düsen werde beim einseitigen Auftragen des Wirkstoffes 84 Prozent weniger Energie und 92 Prozent weniger Wasser verbraucht.
Der Wirkstoff von HeiQ Life wird aus Pfefferminzöl gewonnen. Dadurch wird laut der Mitteilung von HeiQ die Quelle von Körpergeruch bekämpft: Geruchsverursachende Bakterien werden am Wachstum auf der Textiloberfläche gehindert. Als Anwendungsbereiche werden Sportbekleidung, Unterwäsche, Freizeit- und Businesskleidung und Heimtextilien angegeben.
Die Textilindustrie gehöre zu den grössten Umweltverschmutzern auf dem Planeten, wird Simon Kew, Geschäftsführer von Alchemie Technology, zitiert. Jährlich würden etwa 1 Million Tonnen Chemikalien für die funktionelle Ausrüstung von Bekleidung und Heimtextilien verwendet. Das neue Verfahren reduziere Energie- und Wasserverbrauch und die Umweltbelastung.
„Normalerweise waschen die Verbraucher Kleidung, wenn sie riecht. Geruchsfreie Textilien werden seltener gewaschen und verbrauchen dadurch weniger Ressourcen“, wird Carlo Centonze, Mitbegründer und CEO von HeiQ, zitiert. Mit HeiQ Life könnten Verbraucher Textilien weniger waschen und häufiger tragen.
HeiQ, eine Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), hat seinen Sitz im IJZ Innovations- und Jungunternehmerzentrum und ist Mitglied von Start Smart Schlieren. gba