Die Hugo Boss AG hat mit der Schlieremer Textiltechnologiefirma HeiQ eine langfristig abgelegte Zusammenarbeit vereinbart. Laut Medienmitteilung wird sich der deutsche Hersteller von Premium-Modebekleidung mit 5 Millionen Dollar an der HeiQ-Tochter HeiQ AeoniQ beteiligen. Diese hat das neue Hochleistungsgarn HeiQ AeoniQ entwickelt. Es wird aus klimapositiven Rohmaterialien hergestellt, ist kreislauffähig und trägt als Ersatz für Kunststofffasern zur Dekarbonisierung bei. Weiter wird Lycra zur exklusiven Vertriebspartnerin für HeiQ AeoniQ-Garn. HeiQ und der weltweite Anbieter von Stretch-Stoffen arbeiten seit Sommer 2021 zusammen. Über die Höhe der neuen Investition von Lycra wurde nichts mitgeteilt.
Zentrales Element der Partnerschaft mit HeiQ ist die Kapitalbeteiligung der Hugo Boss AG von 5 Millionen Dollar an HeiQ AeoniQ. Die Investition wird laut der Medienmitteilung durch exklusive Partnerschaftsvereinbarungen in Höhe von bis zu 4 Millionen Dollar ergänzt, die an definierte Performance-Meilensteine gebunden sind. Für Hugo Boss ist das die erste Beteiligung dieser Art im Rahmen seiner Wachstumsstrategie „CLAIM 5“. Deren Ziel ist es, in den kommenden Jahren den Anteil nachhaltigerer Materialien an den Kollektionen von BOSS und HUGO deutlich zu erhöhen. Bis 2030 will das Unternehmen im eigenen Verantwortungsbereich und bis 2045 in der gesamten Wertschöpfungskette klimaneutral sein.
„Wir wollen eine Vorreiterrolle einnehmen, wenn es darum geht, den Wandel in der Modeindustrie zum Positiven voranzutreiben“, wird Daniel Grieder, Vorstandsvorsitzender von Hugo Boss, zitiert.
Und Carlo Centonze, Mitgründer und Vorstandsvorsitzender von HeiQ, verweist auf den „wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung der Textilindustrie und zur Reduzierung von Plastikmikrofasern in unseren Ozeanen“.
HeiQ, eine Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), hat seinen Sitz im IJZ Innovations- und Jungunternehmerzentrum und ist Mitglied von Start Smart Schlieren. gba